Nach Flüchtlingsbus-Aktion: Landrat Dreier plant nun nächsten Protest
Bereits im Januar hatte Landrat Peter Dreier Flüchtlinge vor das Kanzleramt gefahren. Jetzt hofft er auf Unterstützung für seine nächste Aktion.
Nachdem die erste Protestaktion des Landshuter Landrates nach einer Nacht beendet war, hofft er nun auf Hilfe für eine nächste Aktion. Für zukünftige Proteste gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin hofft er auf Unterstützung durch seine politischen Kollegen: "Es kann durchaus sein, dass weitere Aktionen folgen, wenn sich an unserer Situation vor Ort nichts ändert", sagte er der "Welt". "Dann aber nicht mehr von mir alleine. Ich hoffe, dass sich mir dann weitere Bürgermeister- und Landratskollegen anschließen." Konkrete Pläne, wie eine solche Aktion aussehen könnte, habe er im Moment jedoch noch nicht.
Protestaktion nur eine PR-Maßnahme?
Aus Protest gegen Angela Merkels Flüchtlingspolitik hatte der Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) im Januar 31 syrische Flüchtlinge, die als Asylbewerber anerkannt sind, in einem Bus nach Berlin begleitet. In seinem Landkreis gebe es keine freien Wohnungen mehr für Flüchtlinge, so Dreier. Nach einer Nacht war die Protestaktion jedoch beendet und fast alle Flüchtlinge mussten nach Bayern zurückkehren. Daraufhin folgte die Kritik, Dreier habe die Hilfesuchenden für eine PR-Aktion missbraucht.
Dreier kommentiert: "Ich habe auch mit den Flüchtlingen, die wieder mit uns in den Landkreis Landshut gefahren sind, eine Nachbesprechung gemacht und das auch nochmals geklärt". Alle Flüchtlinge seien vorher gefragt worden, ob sie mit nach Berlin fahren wollen. "Ich habe versprochen, dass wir uns um menschenwürdige Unterkünfte dort kümmern, und wenn das in Berlin nicht gewährleistet ist, können sie wieder mit nach Landshut fahren. Manche haben mich danach sogar gefragt, wann der nächste Bus nach Berlin fährt." AZ
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