Neue Haltestellen für die Region: Hier sollen bald Züge halten
Bahn und Freistaat wollen in den kommenden Jahren 20 zusätzliche Haltestellen schaffen - einen Großteil davon in Schwaben. Profitieren soll vor allem der ländliche Raum.
Deutsche Bahn und Freistaat Bayern wollen in den kommenden Jahren 20 neue Haltepunkte in Bayern schaffen und dafür mehr als 40 Millionen Euro investieren. Vertreter der Bahn und Innenminister Joachim Herrmann (CSU) unterzeichneten am Montag eine entsprechende Vereinbarung.
Profitieren von der "Stationsoffensive" soll vor allem der ländliche Raum. Allein acht der 20 neuen Haltestellen sollen bis 2021 im Allgäu entstehen - fünf auf der Strecke zwischen Hergatz und Lindau (Landkreis Lindau), drei zwischen Buchloe und Füssen (Landkreis Ostallgäu). Zudem sollen weitere Standorte geprüft und im Rahmen einer zweiten Tranche umgesetzt werden, so die Bahn. Hierzu gehören auch sechs neue Haltepunkte im Raum Memmingen, die ebenfalls bis 2021 gebaut werden sollen.
Eine Karte mit den geplanten Haltestellen in Bayern finden Sie hier: Karte-Haltepunkte-bislang-und-neu.pdf
Alle neuen Haltestellen sollen barrierefrei gebaut und mindestens stündlich bedient werden. Bahn und Freistaat rechnen mit bis zu 8000 zusätzlichen Fahrgästen. "Wir wollen das Netz an Verkehrsstationen dichter ziehen, um mehr Verkehr auf der Schiene zu generieren", sagte der Vorstandsvorsitzende der DB Station&Service AG, Dr. André Zeug.
"Stationsoffensive": Deutsche Bahn erwartet deutlich mehr Fahrgäste
Mit dem Programm "Stationsoffensive" sollen neue, verkehrstechnisch sinnvolle und zugleich wirtschaftlich betreibbaren Stationen im Netz der Deutschen Bahn entstehen. Dafür hat der Konzern nach eigenen Angaben Tausende potenzielle Standorte auf dem Land und in kleinen und mittelgroßen Städten untersucht.
Die neuen Stationen liegen vor allem in Wohngebieten und Gewerbegebieten oder in der Nähe von Hochschulen, Einkaufszentren, Schwimmbädern oder Krankenhäusern und sollen bundesweit rund zwei Millionen Menschen einen kurzen Weg zum Bahnhof ermöglichen.
Bundesweit könnten so bis zu 200.000 Fahrgäste pro Tag hinzugewonnen werden, prognostiziert die Bahn. Zusätzliche Ticketverkäufe sollen das Projekt profitabel machen. drs
Die Diskussion ist geschlossen.