Neues Gefängnis hat eine lange Vorgeschichte
Das neu eröffnete Augsburger Gefängnis soll die durch die vielen gefassten Schleuser verursachten Engpässe in den Haftanstalten lindern.
In der schwäbischen Justizvollzugsanstalt (JVA), die am Montag offiziell in Betrieb ging, sind für 105 Millionen Euro 609 Plätze für Häftlinge errichtet worden.
Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) sagte, dass seit Anfang der 1990er Jahre die Zahl der Häftlinge massiv steige. Nach einem zwischenzeitlich leichten Rückgang müssten aktuell die vielen inhaftierten Schleuser untergebracht werden. "Mit einer baldigen Entspannung der Lage ist nicht zu rechnen", sagte Bausback. Auch die steigende Bevölkerungszahl im Freistaat sorge für einen größeren Bedarf an Zellen.
Vorgeschichte reicht vier Jahrzehnte zurück
Die JVA in Gablingen bei Augsburg hat eine lange Geschichte, die Planungen reichen rund vier Jahrzehnte zurück. Ursprünglich sollte der Neubau ein Modell für einen privaten Gefängnisbau sein. Das Privatisierungsprojekt scheiterte allerdings, daraufhin übernahm wieder die staatliche Bauverwaltung die Planung. Im Jahr 2011 begannen dann endlich die Bauarbeiten.
Die JVA in Gablingen soll das Augsburger Gefängnis ersetzen, das veraltet ist und bislang auf zwei Standorte verteilt ist. Zudem bietet die neue JVA mehr als doppelt so viele Haftplätze. dpa
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