Nockherberg 2017: Kein Platz für die AfD
Frauke Petry, Björn Höcke und Co. sind nicht zum Starkierbest auf dem Münchener Nockherberg eingeladen. Worum es im diesjährigen Singspiel gehen wird.
Regisseur Marcus H. Rosenmüller will Politikern der AfD kein Gesicht geben. In seiner Singspiel-Inszenierung beim traditionellen Derblecken auf dem Münchner Nockherberg am Mittwoch würden keine AfD-Funktionäre dargestellt, sagte er am Freitag. Der Autor des Spiels, Thomas Lienenlüke, fügte hinzu, man habe Frauke Petry, Björn Höcke und Co. nicht einladen wollen - und darum könnten sie auch nicht auf der Bühne vorkommen. "Ich glaube, dass man diese Ehre diesen Leuten nicht zuteil werden lassen sollte."
Singspiel ist angelehnt an Film von Stephen King
Das Singspiel trägt diesmal - angelehnt an den Stephen-King-Film mit Jack Nicholson - das Motto "Scheining" und spiele in einer Hotellobby. "Die Grundidee ist: Was ist echt, was ist unecht", sagte Rosenmüller. Auch US-Präsident Donald Trump werde eine Rolle spielen. Bislang sei aber nicht vorgesehen, dass er als Figur auf der Bühne auftauche. "Es ist aber noch nicht ganz ausgeschlossen."
Nach der Auseinandersetzung mit Landtags-Präsidentin Barbara Stamm (CSU) um den Ton der Veranstaltung habe es keine weiteren Absagen gegeben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) komme zwar - wie schon in den vergangenen Jahren - nicht. Auf eine Zusage von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hoffen die Verantwortlichen noch.
Luise Kinseher, die in diesem Jahr wieder die Bavaria gibt, betonte, in ihrer Rede soll es vor allem um Bayern gehen - nicht um die Bundes- oder gar die internationale Politik. "Einen Witz über Trump zu machen ist leichter als einen über Ludwig Spaenle - aber nur, weil man ihn nicht kennt. Wenn man ihn kennt, ist es schon leicht." dpa
Die Diskussion ist geschlossen.