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Tiere
04.07.2018

Notfall mit Fifi

Max lässt die Prozedur brav über sich ergehen. An ihm wird demonstriert, wie man einen verletzten Hund am besten versorgt. Das lernen allerdings keine angehenden Tierärzte, sondern Mitarbeiter eines Münchner Hotels.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Wenn sich der geliebte Vierbeiner verletzt, ist Herrchen schnell in Aufruhr. Mitarbeiter eines Luxushotels in München haben nun gelernt, wie sie Hunden in solchen Situationen helfen können

Max ist ein Vollprofi. Ohne zu zappeln lässt er die Untersuchung über sich ergehen. Schleimhäute, Atmung, Puls – Tierärztin Anja Scheufele demonstriert an ihrem zwei Jahre alten Jagdhund, wie sich ein gesundheitlicher Notfall beim besten Freund des Menschen erkennen lässt. Ihr Publikum sind keine Hundehalter, sondern Mitarbeiter des Hotels Sofitel Munich Bayerpost am Münchner Hauptbahnhof. Sie sollen lernen, was zu tun ist, wenn die tierischen Begleiter ihrer Gäste Hilfe brauchen. Zum Beispiel, weil sie sich beim Spaziergang Splitter in der Pfote eingefangen haben. Oder weil sie plötzlich erbrechen müssen. „Das kann auch auf eine Vergiftung hindeuten“, erläutert Lorenz Schmid, Chefarzt der Tierärztlichen Klinik Oberhaching, der den Erste-Hilfe-Kurs mitorganisiert hat. In solchen Fällen komme es darauf an, dass die Hotelmitarbeiter den Notfall erkennen und schnell reagieren. Anja Scheufele zeigt etwa, wie eine Hundepfote richtig verbunden und das Tier währenddessen ruhig gehalten wird.

Zehn von 240 Mitarbeitern des Hotels nehmen an der Premiere des Erste-Hilfe-Kurses teil. Je nachdem, wie er angenommen wird, soll es weitere Termine geben. „Wir haben viele Gäste, die mit Hunden anreisen“, berichtet Manager Johannes Mayr. Da reiche es nicht, Betten, Decken und Fressnäpfe für die Vierbeiner bereitzustellen. Man wolle die Angestellten auch auf ernste Situationen vorbereiten.

Das Sofitel in München ist eines von vielen Hotels in Deutschland, die sich zunehmend auf Gäste mit Haustieren, speziell mit Hunden, einstellen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband erhebt zu diesem Markt nach eigenen Angaben zwar keine Statistiken. Das Buchungsportal Booking.com aber verzeichnet im Vergleich zum vergangenen Jahr einen stetigen Anstieg der gelisteten Unterkünfte, in denen Haustiere erlaubt sind, wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilt. Ihren Angaben nach war die Anzahl an haustierfreundlichen Unterkünften, die in den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 auf der Website gelistet wurden, höher als noch im gleichen Zeitraum 2017. Zudem sei die Zahl dieser Unterkünfte, die über das gesamte Jahr 2017 neu in dem Portal gelistet wurden, höher gewesen als im Vorjahr.

Diesen Trend beobachtet auch Andrea Sürder, Projektleiterin für die Hundemesse Doglive in Münster (Nordrhein-Westfalen). Sie sagt, dass sich immer mehr Hotels auf Hunde einstellen oder spezialisieren. Das reiche von speziellen Kühlschränken, in denen Hundefutter aufbewahrt werden kann, über Körbchen in den Hotelzimmern bis hin zu Übungswiesen, auf denen Hundehalter mit ihren Vierbeinern trainieren können. „Das ist ein wahnsinniger Markt“, erklärt Sürder.

Dass der Bedarf nach solchen Angeboten wächst, liegt nach Einschätzung von Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) auch daran, dass sich die Einstellung in der Gesellschaft zum Hund deutlich gewandelt hat. „Der Halter will mit seinen Tieren mehr machen“, sagt der 63-Jährige. „Als ich Kind war, ist keiner darauf gekommen, seinen Hund überall hin mitzunehmen. Das ist heute völlig anders – er muss ins Restaurant, er muss mit ins Hotel.“ Darauf reagiere die Reisebranche. „Ich kenne Hotels, die bieten sogar Wellness für Hunde an“, berichtet der VDH-Sprecher. Ein Erste-Hilfe-Kurs für Hotelmitarbeiter könne „nicht schaden“, jedoch seien Notfälle mit Hunden nach seiner Erfahrung eher ungewöhnlich. „Hunde sind robust, die verletzten sich nicht so häufig.“ Andrea Sürder sieht es kritischer. „Man weiß nicht, wie sich ein verletzter Hund verhält – er schnappt vielleicht“, gibt sie zu bedenken.

Dass ein Hund unberechenbar sein kann, lehrt Tierärztin Anja Scheufele auch ihren Schülern in München. Deshalb soll am Anfang jeder Begegnung eine vorsichtige Kontaktaufnahme stehen: den Hund ansprechen, ihm in die Augen schauen, prüfen, wie das Tier reagiert. Erst dann sollte Hand angelegt werden.

Nicole Brühl, Präsidentin des Tierschutzbunds Bayern, begrüßt es, „dass die Vierbeiner, die mitgebracht werden, genauso versorgt werden“ wie Menschen. „Im Ernstfall ist Hilfe besser als keine Hilfe.“ Dann aber sollte so schnell wie möglich der Tierarzt gerufen werden. Wera Engelhardt, dpa

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