Ölfleck-Mord: Ermittler tappen weiterhin vollkommen im Dunkeln
Im April starb ein Motorradfahrer im Allgäu, nachdem er auf einer absichtlich gelegten Ölspur ausgerutscht war. Die Polizei hat keine heiße Spur und sagt: "Wir tun uns schwer."
Die Lösung des Falles scheint in ganz weiter Ferne: Die Polizei tappt im Fall des im April dieses Jahres bei Rettenbach wegen einer absichtlich gelegten Ölspur tödlich verunglückten Motorradfahrers weiter im Dunkeln. "Ich würde gerne etwas anderes sagen, aber die heiße Spur fehlt leider immer noch", sagt Christian Owsinski, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Lediglich eines ist sicher: Die Ölspur, auf der der 37-jährige Familienvater mit seinem Motorrad ausrutschte und tödlich verunglückte, wurde vorsätzlich gelegt.
"Wir tun uns momentan schwer"
Es gibt in dem Fall weiter kein konkretes Motiv. Die Spurenlage habe nicht ausgereicht, um den Fall zu klären, bestätigt Owsinksi gegenüber Augsburger Allgemeine Online. "Wir tun uns momentan schwer" sagt er. Derzeit arbeitet die Polizei die letzten Hinweise aus der Bevölkerung ab. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagt Owsinski.
Im August war der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" vorgestellt worden, doch die eingegangenen Hinweise waren meist spekulativer Natur - lediglich verwertbaren 24 Hinweisen konnte nachgegangen werden. Auch die Auslobung einer Belohnung von rund 42000 Euro durch einen Privatmann brachte bislang nicht den heißen Hinweis. Inzwischen liegt die Belohnung für den Hinweis, der zur Festnahme des Täters führt, bei 50000 Euro.
"Weniger Hinweise"
"Das Opfer war ein reines Zufallsopfer. Das macht es so schwierig", schilderte ein Polizeisprecher im August die Problematik. Mittlerweile scheint die Hoffnung auf eine Lösung des Falles zu schwinden. Polizeisprecher Owsinski sagt das natürlich nicht. Aber: "Je länger so eine Tat her ist, desto weniger Hinweise gehen ein und desto weniger Zeugen erinnern sich."
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