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Kloster Ettal
18.02.2011

Opfer und Abtei gehen aufeinander zu

Nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals im oberbayerischen Kloster Ettal hat die Benediktinerabtei nun erstmals genaue Zahlen genannt.
Foto: dpa

Die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals kommt voran

Ettal Es gab Fälle sexuellen Missbrauchs und schwerster Misshandlungen. Es gab unhaltbare Zustände hinter den Mauern der oberbayerischen Benediktinerabtei Ettal. Und nun gibt es diesen Bericht. Und die Zusage, Opfer aus einem Fonds zu entschädigen.

Ein unabhängiges Kuratorium unter Vorsitz der früheren Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Edda Huther, wird über die Gewährung individueller Zahlungen entscheiden. Huther hat Erfahrung mit Schlichtungen und Mediationsverfahren: Sie sucht auch nach einem Kompromiss zwischen Befürwortern und Gegnern der geplanten dritten Startbahn am Münchner Flughafen. In Ettal soll sie Kriterien erarbeiten, an wen wie viel Geld gezahlt wird. Vorbild ist die sogenannte Klasnic-Kommission in Österreich.

Robert Köhler vom Verein „Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer“ ist mit vielem einverstanden, das er am Donnerstag im Kloster Ettal hört – bei der Vorstellung eines Berichts des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Hans-Joachim Jentsch. Vor fast einem Jahr, am 22. Februar 2010, erfuhr die Öffentlichkeit von Patres, die Kinder so stark geschlagen haben sollen, dass diese Platzwunden erlitten; von Patres und weltlichen Erziehern, die Kinder im Intimbereich berührt und vergewaltigt haben sollen. Die Fälle reichen bis in die 40er Jahre zurück. Jentsch hat in den vergangenen drei Monaten knapp hundert Opferberichte ausgewertet.

Robert Köhler steht, umringt von Journalisten und Kamerateams, in einem Raum des Klosters, und sagt: „Ich bin zufrieden mit dem Bericht.“ Er sei differenziert. Köhler sagt aber auch, dass eine Entschädigung von zum Beispiel 5000 Euro zu wenig sei. „Warum ist ein Opfer eines österreichischen Benediktiners mehr wert?“ Gleichwohl gehe es den Opfern nicht darum, reich zu werden. Es gehe ihnen um die Anerkennung ihres Leids. Jetzt sei eine Befriedung sehr wichtig.

Eine Gedenkstätte soll an das geschehene Unrecht erinnern

Einen Tag zuvor hatte Köhler noch gesagt, der Aufarbeitungsprozess mit dem Kloster sei „extrem zäh“. Den Mönchen fehle es an Empathie. Am Donnerstag spricht er von einem „Meilenstein“: „Im Moment ist das Kloster weiter in der Erkenntnis als mancher Altettaler.“ Köhler hält einen Zettel mit einer Skizze in der Hand. Das Kloster will eine Gedenkstätte einrichten, um an das geschehene Unrecht zu erinnern. Köhlers Vorschlag: eine Pflanze aus verzinktem Stahl, der mit einem Beil in die Wurzel gehackt wird.

Jentsch ist zu dem Schluss gekommen, dass sieben Patres sowie zwei weltlichen Lehrern sexueller Missbrauch und „Grenzüberschreitungen der Intimsphäre“ vorgeworfen werden. Der Vorwurf von Misshandlungen oder „unangemessener körperlicher Beeinträchtigung“ wird gegen 15 Patres sowie gegen zwei weltliche Erzieher und eine Erzieherin erhoben. Drei Patres und ein Lehrer sind bereits tot. Eine genaue Zahl der Vorfälle habe er nicht ermitteln können, die Mehrzahl der Vorfälle schwerer Misshandlungen hätten sich in den 60er Jahren ereignet. Seit 1990 sei es zu einer Wende gekommen. Im Kloster Ettal habe, so Jentsch, „ein Ritual der Disziplinierung geherrscht“, das den „Anspruch auf Zucht und Ordnung mit außergewöhnlicher Härte exekutierte“. Diese Art der Erziehung sei etwa durch den Alt-Abt (1973 bis 2005) legitimiert gewesen. Der entschuldigte sich für seine Taten.

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