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Bayreuth
11.12.2018

Überraschung im Mordfall Peggy: Haftbefehl gegen 41-Jährigen erlassen

Im Mordfall Peggy soll es eine Festnahme geben. Details dazu sind noch nicht bekannt.
Foto: David-Wolfgang Ebener, dpa (Archiv)

17 Jahre nach dem Verschwinden von Peggy verhaftet die Polizei einen Verdächtigen - einen Sandkastenfreund von Ulvi K. Was dem Mann zum Verhängnis wurde.

Überraschende Wende in einem der mysteriösesten Mordfälle Deutschlands: Weil er 2001 in Oberfranken das neunjährige Mädchen Peggy umgebracht haben soll, sitzt ein 41 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Wunsiedel seit Dienstag in Untersuchungshaft. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth mitteilten, bestreite er den Tatvorwurf, dennoch bestehe „ein dringender Tatverdacht“.

Der Verdächtige ist ein Sandkastenfreund von Ulvi K. Der geistig behinderte Mann war 2004 für den Mord an Peggy verurteilt, zehn Jahre später aber wieder freigelassen worden. Im Herbst 2018 geriet der jetzt verhaftete Manuel S. ins Visier der Ermittler. Er gab daraufhin zu, die Leiche des Mädchens 2001 weggeschafft und versteckt zu haben. Diese Tat war zum Zeitpunkt des Geständnisses aber bereits verjährt.

Die Ermittler stießen im Mordfall Peggy auf Ungereimtheiten

Die Ermittlungen gingen jedoch weiter. Man habe „die damaligen Angaben des Beschuldigten sorgfältig überprüft sowie die bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel ausgewertet“, erklärte am Dienstag der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. Dabei stießen die Ermittler offenbar auf Ungereimtheiten. Wesentliche Angaben des Beschuldigten seien „nicht mit den weiteren Ermittlungsergebnissen in Einklang zu bringen“. Vielmehr ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 41-Jährigen.

Die Schlussfolgerung der Ermittler: Möglicherweise war der Mann selbst „Täter oder Mittäter“ und hat dann den leblosen Körper der neunjährigen Peggy in einem Wald in Thüringen versteckt. Offenbar halten die Polizisten und Staatsanwälte einen vorangegangenen Missbrauch des neunjährigen Opfers für denkbar, denn sie schreiben: „Es steht im Raum, dass mit der Tötung eine zuvor begangene Straftat verdeckt werden sollte.“

Peggys Leiche wurde erst 15 Jahre nach ihren Verschwinden gefunden

Peggy war am 7. Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Erst gut 15 Jahre später – Anfang Juli 2016 – fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Rodacherbrunn im Saale-Orla-Kreis – knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg im oberfränkischen Landkreis Hof entfernt.

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Vor drei Monaten hatte der 41-Jährige in einer Vernehmung zugegeben, dass er Peggy im Mai 2001 mit seinem Auto in den Wald gebracht hatte. Er bestritt jedoch, das Mädchen getötet zu haben. Er habe das leblose Kind damals von einem Bekannten an einer Bushaltestelle übernommen. Er habe noch versucht, die Neunjährige zu beatmen – sie dann jedoch in eine Decke gepackt und in den Kofferraum seines Autos gelegt. Den Schulranzen und die Jacke von Peggy will der 41-Jährige Tage später bei sich zu Hause verbrannt haben.

An den sterblichen Überresten des Mädchens entdeckte eine forensische Palynologin (Pollenkunde) Bestandteile von Torf. Hier ergab sich ein Bezug zu Pflanzarbeiten des Mannes am Tattag, die den Ermittlern bereits bekannt waren. Weitere gesicherte Mikropartikel stellten sich als Farbreste dar, wie sie bei Renovierungsarbeiten anfallen können. Den Ermittlern zufolge soll der jetzt Beschuldigte damals umfangreiche Renovierungsarbeiten ausgeführt haben.

Bürger aus Lichtenberg warfen den Ermittlungsbehörden gravierende Fehler vor

Weiter erzeugte die Sichtung von Videoaufzeichnungen aus der damaligen Sparkassenfiliale erhebliche Zweifel am Alibi des Mannes. Er war entgegen seiner Angaben am Nachmittag des 7. Mai 2001 mit seinem Fahrzeug in Lichtenberg unterwegs. Die Ermittler konnten seinen goldfarbenen Audi 80 trotz der langen Zeit ausfindig machen und auf Spuren untersuchen.

Im Lauf der Jahre gab es im Fall Peggy bereits mehrere Verdächtige, doch viele Spuren liefen ins Leere. 2016 wurde bekannt, dass die Ermittler am Fundort von Peggys Skelett DNA des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt fanden. Das stellte sich später aber als Verunreinigung eines Geräts der Spurensicherung heraus.

Im vergangenen Jahr hatte sich eine Gruppe von Bürgern aus Lichtenberg an die Öffentlichkeit gewandt. Die elf Unterzeichner warfen den Ermittlungsbehörden gravierende Fehler und Schlamperei vor. Sie sprachen von einem „Polizei- und Justizskandal“ und einseitigen Ermittlungen. Viele Hinweise aus der Bevölkerung seien ignoriert worden und Zeugenaussagen aus den Akten verschwunden. Unter den Unterzeichnern waren auch Bürgermeister Holger Knüppel und mehrere Stadträte.

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