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  3. Fall Peggy: Peggy und der Pädophile - Wird das Rätsel noch gelöst?

Fall Peggy
06.03.2014

Peggy und der Pädophile - Wird das Rätsel noch gelöst?

Die Schülerin Peggy ist seit Mai 2001 spurlos verschwunden - nun hat ein Verdächtiger Medienberichten zufolge intime Kontakte zu ihr zugegeben.
Foto: David Ebener/Archiv (dpa)

In einem Monat soll der neue Prozess gegen den verurteilten Mörder von Peggy Knobloch, beginnen. Doch nun gesteht ein anderer Verdächtiger sexuellen Kontakt zur Neunjährigen.

Der Fall Peggy bringt immer neue Rätsel hervor. Wenige Wochen vor Beginn des Wiederaufnahme-Prozesses gegen den verurteilten Ulvi Kulac wird bekannt, dass ein anderer Verdächtiger schon vor einem Jahr sexuellen Kontakt zu der neunjährigen Schülerin aus Lichtenberg in Oberfranken eingeräumt hat. Und zwar in den Osterferien 2001. Am 7. Mai verschwand Peggy Knobloch spurlos.

Kurz zuvor kam es also zwischen dem Mädchen und Holger E. zu sexuellen Handlungen. E., 29, aus Halle in Sachsen-Anhalt, der seit einem Jahr wegen Missbrauchs an seiner zweijährigen Tochter im Gefängnis sitzt, räumte dies bei den Ermittlungen zu weiteren Missbrauchsfällen ein. Für die Ermittler der Polizei könnte das ein neues Motiv sein: Ein Mord, um einen Missbrauch an Peggy zu vertuschen. Doch zu mehr als einem Anfangsverdacht reicht es nicht. Das könnte im Wiederaufnahmeverfahren im April eine Rolle spielen.

Holger E. war als Jugendlicher öfter in Lichtenberg, im Haus, in dem sowohl Peggy als auch sein Halbbruder Jens B. wohnten. Holger E. traf dort auch Peggy, die er gerne als „Schwester“ gehabt hätte und von der er bei seinen Freunden in der Gegend von Halle schwärmte.

Auch in der zweiten Woche der Osterferien 2001 war der damals 17-jährige Holger E. zu Besuch bei seinem Halbbruder. Ein Besuch mit Folgen. Damals soll er die neunjährige Tochter von Jens B. missbraucht haben. Und im Zuge dieser Ermittlungen stellte sich nach Informationen dieser Zeitung heraus, dass es auch zwischen ihm und Peggy zu einem Austausch von „Zärtlichkeiten“ gekommen sein soll: „Kuscheln und küssen“. Das sei allerdings von Peggy ausgegangen, behauptet E. Sie habe ihn im Schritt durch die Hose angefasst.

Fall Peggy: Der Halbbruder zeigte Holger E. an

Herausgekommen ist das, weil sein Halbbruder Jens B. ihn angezeigt hat. Schon länger hatte B. seinen Halbbruder im Verdacht, aber der und die Tochter schwiegen eisern. 2012 aber überzeugte Jens B. sie, zu reden – und zeigte Holger E. an. „Ich rechne ihm hoch an, dass er gestanden hat“, sagt Jens B. Der Anwalt von Holger E., Eyck Zimmermann, bestätigt nichts. Auch auf den Vorhalt, dass ein amtliches Schriftstück mit den Angaben von Holger E. vorliege, schweigt er. „Noch laufen die Ermittlungen“, sagt er nur. Die müsse man abwarten.

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Damit hatte Holger E. ein mögliches Motiv, das die zehn Mann starke „Ermittlungsgruppe Peggy“ bei der Kripo in Bayreuth hellhörig machte. Seit einem Jahr wühlen sie den Fall noch einmal durch, „bis alle Spuren abgearbeitet sind“. Ziel ist es, Hinweise darauf zu finden, ob der für den Mord an Peggy verurteilte Ulvi Kulac, 36, unschuldig ist. Oder ob es Hinweise auf einen neuen Täter gibt.

Rund 150 Beamte und 70 Helfer durchkämmten 2001 auf der Suche nach Peggy die ganze Region rund um Lichtenberg, dem Ort der vermissten "Peggy". Eine Leiche fanden sie nicht.
7 Bilder
Der Fall "Peggy" - Zwölf Jahre keine Spur von der Leiche
Foto: Marcus Führer, dpa

„Klar, Holger E. ist auffällig“, heißt es bei der Polizei. Er trug nach Peggys Verschwinden ein Amulett von ihr und weinte auf einer Familienfeier bei einer „Gedenkminute“ für Peggy. In seiner Gefängniszelle soll er ebenfalls ein Foto von Peggy hängen haben. Schon 2003 fand die Kripo Halle eine CD mit Kinderpornografie bei ihm.

Peggy soll sich verändert haben

Die Mutter und der Stiefvater von Peggy hatten bei den Ermittlungen immer wieder gesagt, ihre Tochter habe sich seit einiger Zeit verändert. Sie habe sich nicht mehr vor ihnen ausgezogen und habe ihre gebrauchten Unterhosen weggeworfen. Außerdem sei sie stiller als sonst gewesen, habe zum Beispiel länger vor dem Fernseher gesessen. Das Mädchen soll sich auch plötzlich stark geschminkt und Miniröcke getragen haben.

Aber selbst wenn Holger E. durch den sexuellen Kontakt mit Peggy ein Motiv hatte, nach Lichtenberg zu fahren, für eine Anklage wegen Mordes reicht das noch nicht. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Bayreuth reicht es noch nicht einmal für eine Anklage wegen sexuellen Missbrauchs. Die Erkenntnisse seien nicht neu. Man habe umfangreich ermittelt. „Es gab keinen Anhaltspunkt für einen strafbaren sexuellen Missbrauch Peggys durch den Mann“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. Holger E. zähle weiter zum Kreis der Verdächtigen, es bestehe gegen ihn aber lediglich ein „einfacher Verdacht“.

Holger E. war als 17-Jähriger ohne Führerschein unterwegs. Eine Freundin von ihm hatte ausgesagt, dass er sich falsche Schilder an einen stillgelegten grauen Opel schraubte. Bis heute kann ihm aber keiner nachweisen, dass er am Tag von Peggys Verschwinden in Lichtenberg war. Gesehen hat ihn niemand.

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