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Interview
19.03.2015

Polder an der Donau: Dienstag startet das Hochwasser-Programm

Luftbild von dem Areal des geplanten Flutpolders bei Riedensheim. Maximal können 220 Hektar im früheren Auwald geflutet werden. Er fasst acht Millionen Kubikmeter Wasser.
Foto: Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt

Am Dienstag ist Spatenstich für den Flutpolder Riedensheim - er soll Flutkatastrophen künftig verhindern. In Oberbayern stößt die Maßnahme auf Akzeptanz. In Schwaben nicht.

An der Donau zwischen Ulm und Passau sollen zwölf Flutpolder entstehen, um Hochwasser-Katastrophen wie im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf im Juni 2013 künftig zu verhindern. Das sieht das Aktionsprogramm 2020 plus zum Hochwasserschutz der bayerischen Staatsregierung vor. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) wird am Dienstag den Startschuss geben. Dann ist Spatenstich für den Polder in Riedensheim (Kreis Neuburg-Schrobenhausen).

Frau Scharf, rechnen Sie beim Spatenstich mit Protesten?

Ulrike Scharf: Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist da. Die Menschen in Riedensheim wissen, dass sich die Hochwassersituation mit dem Flutpolder bei ihnen vor Ort verbessert. Er wird ihnen größere Sicherheit geben. Denn 1999 war die Region schwer betroffen.

Wie lange wird es dauern, bis der Polder fertig ist?

Scharf: Wir rechnen mit fünf Jahren Bauzeit und können nur hoffen, dass in dieser Zeit kein großes Hochwasser kommt. Hier mal eine interessante Zahl zur Dimension des Polders. Er fasst acht Millionen Kubikmeter Wasser. Das entspricht einer Kolonne von 265.000 Tanklastern.

An der Donau in Schwaben war die Stimmung anders. Sie haben sich den Bürgern bei acht Veranstaltungen gestellt. Dabei wurden sie ausgebuht und zum Teil auch persönlich angegriffen. Sie sind erst seit einem halben Jahr im Amt. Hat sie das getroffen?

Scharf: So etwas geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich bin aber zutiefst von den Flutpoldern und den anderen technischen Hochwasserschutzmaßnahmen überzeugt. Es sind Notbremsen für große Hochwasser, die wir zu erwarten haben. Flutpolder sind Festungen gegen eine Jahrhundertflut. Das alles gibt mir Kraft, immer wieder auf Veranstaltungen mit Bürgern zu gehen, zu überzeugen und um Akzeptanz zu werben. Das halte ich für wichtig. Denn viele Befürchtungen der Menschen kann ich gut nachvollziehen.

Wie viele Menschen haben Sie mit dem Dialog erreicht?

Scharf: Es waren über 5000 Menschen. Es hat mich gefreut, dass wir mit so vielen sprechen konnten. Und über 30.000 haben unsere Homepage genutzt. Das zeigt, den Bürgern ist es wichtig, sich zu informieren, ihre Sorgen und Nöte loszuwerden. Ich will mir nicht nur ein Bild aus den Akten machen. Deshalb bin ich bewusst persönlich rausgegangen. Ich wollte hören, wo es hakt und wo wir nachsteuern müssen. In erster Linie geht es um die Sorge, der Grundwasserspiegel könnte ansteigen. Das verstehe ich. Niemand will Grundwasser im Keller haben. Manche konnten wir auch überzeugen, dass man durch technische Maßnahmen die Grundwasserproblematik in den Griff bekommen kann.

Glauben Sie, dass sich die Wogen – jetzt nach Abschluss des Hochwasserdialogs – glätten und man zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren kann? Manche Gemeinden an der Donau drohen ja mit Klagen.

Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf.

Scharf: Das glaube ich schon. Denn wir haben ganz klar gesagt, Flutpolder werden nicht gebaut, wenn sie Verschlechterungen für die Menschen bringen, die nicht ausgeglichen werden können. Wir haben jetzt eine gute Basis, den nächsten Schritt zu gehen. Das sind die Arbeitsgruppen, zu denen die Wasserwirtschaftämter die Bürger einladen werden. Da werden noch einmal gezielt Themenschwerpunkte gesetzt. Wir wollen uns vor allem mit den Themen Grundwasser, Naturschutz und Landwirtschaft beschäftigen. Das halte ich für nötig. Wir müssen diese Dinge aufarbeiten, bevor die förmlichen Verfahren beginnen. Es ist uns aber auch gelungen, für Solidarität zu werben und das Bewusstsein zu schärfen, dass in Zeiten des Klimawandels das nächste Hochwasser mit Sicherheit kommt.

Es gibt einen Flutpolder in Schwaben, der sich bereits zweimal bewährt hat. Können Sie die Menschen nicht mit diesem positiven Beispiel, dem Seifener Becken bei Immenstadt, überzeugen?

Scharf: Das haben wir bei den Veranstaltungen immer wieder in die Diskussion eingebracht. Ich saß unlängst bei einem Bürgermeistertreffen dem Kemptener Oberbürgermeister Thomas Kiechle gegenüber. Er hat zu mir gesagt, er findet Flutpolder super. Das ist kein Wunder: Kempten ist vom Juni-Hochwassser 2013 verschont geblieben – auch wegen des Seifener Beckens.

Haben Sie auch eine kuriose Erfahrung gemacht?

Scharf: Ja, es gab immer wieder Menschen, die glauben, Flutpolder seien eine bayerische Erfindung aus meinem Ministerium. Das stimmt aber nicht. Am Oberrhein gibt es bereits viele, die sich auch bewährt haben, bei denen es gute Erfahrungswerte gibt. Eines wurde mir im Laufe des Dialogs klar: Wir müssen mit diesen guten Beispielen mehr hausieren gehen.

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