Polizei warnt vor Benzinbettlern
Haben Sie Geld für Benzin? Mit dieser Masche gehen Bettler immer öfter an vielbefahrenen Parkplätzen in der Region auf Autofahrer zu. Die Polizei gibt Tipps.
Seit Ende April berichtet die Polizei vermehrt über sogenannte Benzinbettler in der Region. In acht konkreten Fällen ertappte die Polizei die Bettler direkt. In allen Fällen handelte sich um Personen aus Osteuropa, die schwerpunktmäßig auf vielbefahrenen Bundesstraßen Verkehrsteilnehmer auf Parkplätzen ansprechen und um Bargeld für Benzin betteln.
Zuletzt traf die Polizei Benzinbettler am Samstag, den 26. Juni auf der Bundesstraße 16 in Deisenhausen (Landkreis Günzburg), am 21.Juni in Oberstdorf (Landkreis Oberallgäu) und am 20. Juni in Krumbach (Landkreis Günzburg) ebenfalls auf der B16.
Die Polizei räumt ein, dass das Betteln nicht in allen Fällen strafbar ist. Ebenso berichtet die Polizei, dass es auch in den genannten Fällen zu keinen strafbaren Handlungen kam. Dennoch bittet die Polizei in einer Mitteilung darum, dass Betroffene die Polizei verständigen sollen.
"In der Vergangenheit kam es im Zusammenhang mit dem Phänomen des Benzinbettelns schon zu Betrugsdelikten. Die Täter haben eine Notsituation vorgetäuscht oder minderwertigen Schmuck als Gegenleistung für Bargeld angeboten", schreibt ein Polizeisprecher in einer Pressemitteilung.
So gehen die Benzinbettler in der Region vor
Bereits 2014 berichtete die Polizei in der Region von solchen organisierten Banden.
Benzinbettler ziehen weiter durch die Region
Polizeisprecher Siegfried Hartmann wies damals darauf hin, dass die Gruppen vor allem dann kommen, wenn es wärmer wird und in der Nähe von großen Straßen wie Autobahnen oder Bundesstraßen auf ihre Opfer warten. Sie würden erst dann wieder abziehen, wenn sie merken, dass in einem Gebiet zu viele Menschen über ihre Masche informiert sind. Hartmann sagte außerdem, dass die Betteleien häufig zusammen mit Laden- oder Taschendiebstählen aufträten.
Dennoch beruhigt der Polizeisprecher die Bürger: Wenn die Person wirklich Hilfe benötige, würde sie diese auch bekommen. "In Deutschland gibt es schließlich viele karitative Einrichtungen, die sich um solche Fälle kümmern", sagt er. Wenn es sich bei den Hilfsbedürftigen um Betrüger handle, würden sie meistens schnell wegfahren. "Auf keinen Fall muss man ein schlechtes Gewissen haben." AZ/goro
Die Diskussion ist geschlossen.