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Polizistenmord-Prozess
25.11.2014

Polizistenmörder nimmt seinen Bruder in Schutz

Als im Februar 2012 der Prozess gegen die Brüder Raimund M. (links) und Rudolf Rebarczyk begann, umarmten sie sich. Am Dienstag trafen sie sich erneut im Gerichtssaal.
Foto: Fred Schöllhorn

Im Prozess gegen Raimund M. tritt sein verurteilter Bruder Rudolf Rebarczyk als Zeuge auf, bewacht von einem Polizeiaufgebot. Er hat das Recht zu schweigen, doch er spricht.

Dieser Mann gilt noch immer als hochgefährlich. Als Rudolf Rebarczyk, 59, am Dienstag von Polizeibeamten zum Zeugentisch geführt wird, ist er an Händen und Füßen gefesselt. Mehr als ein Dutzend Polizisten, darunter Spezialkräfte des Unterstützungkommandos – kurz USK – beobachten jede seiner Regungen. Ein Spürhund hat den Schwurgerichtssaal zuvor bereits auf Sprengstoff untersucht.

Verteidiger halten Raimund M. für nicht mehr verhandlungsfähig

Rudolf Rebarczyk sitzt seit fast drei Jahren in Einzelhaft. Im Februar ist er zu lebenslanger Haftstrafe und Sicherungsverwahrung verurteilt worden, weil er nach Überzeugung der Richter den Augsburger Polizeibeamten Mathias Vieth ermordet hat. In den 1970er Jahren wurde er schon einmal wegen des Mordes an einem Polizisten verurteilt. Viel spricht dafür, dass Rebarczyk nie wieder freikommt. Nun will er offensichtlich seinem Bruder Raimund M. helfen, dem noch immer der Prozess gemacht wird.

Der Zeuge Rudolf Rebarczyk erscheint um 11.05 Uhr in Sträflingskleidung. Die blaue Jacke und das grüne Hemd trägt er offen, sein weißes Unterhemd ist zu sehen. Er weigert sich, aufzustehen, als die Richter den Raum betreten. Er könnte die Aussage doppelt verweigern – als Beschuldigter hat er das Recht zu schweigen, ebenso als Bruder des Angeklagten. Doch er will sprechen. Zum Mord, der ihm und seinem Bruder vorgeworfen wird, sagt er zwar nichts. Aber er gibt Auskunft über die Gesundheit seines Bruders.

Der sei, sagt Rudolf Rebarczyk, ein „kranker Mann“ gewesen. Unfähig, noch richtig Auto zu fahren oder schwerere Arbeiten zu verrichten. Raimund M.s Gesundheitszustand ist ein entscheidender Punkt in dem Verfahren. Er leidet an der Nervenkrankheit Parkinson, deshalb war ein erster Prozess gegen ihn geplatzt. M.s Verteidiger halten ihn für nicht mehr verhandlungsfähig. Sie zweifeln auch daran, dass M. körperlich zu der Tat fähig war.

Rebarzyk: Zeugenaussagen sind "erlogen"

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass beide Brüder am 28. Oktober 2011 einen Raubüberfall geplant hatten. Sie wurden aber laut Anklage von einer Polizeistreife gestört. Sie sollen zuerst auf einem Motorrad geflüchtet sein und dann im Augsburger Stadtwald das Feuer eröffnet haben. Der zweifache Vater Mathias Vieth starb im Kugelhagel.

Rudolf Rebarczyk sagt jetzt, sein Bruder sei damals wegen der Parkinsonerkrankung gar nicht mehr in der Lage gewesen, mit einem Motorrad zu fahren. Schon beim Radfahren habe er nur schwer das Gleichgewicht halten können. Zudem habe sein Bruder weder ein Motorrad besessen noch Zugriff auf eines gehabt. Zeugenaussagen, wonach M. auf einem Motorrad gesehen worden sei, seien „erlogen“.

Zwischen den Zeilen macht Rebarczyk damit auch deutlich, dass er mit der Tat nichts zu tun haben will. Das Urteil gegen ihn habe er nicht durchgelesen, sagt er, es widere ihn an. Er wettert, das Urteil sei eine Farce, es enthalte „Lügen“ und „Entartungen“. Auf die Frage, ob sein Bruder in den Polizistenmord verwickelt sei, antwortet er ohne Zögern mit einem knappen „Nein“.

Indizien sprechen gegen Raimund M.

Allerdings wiegen die Indizien gegen Raimund M. schwer. Auf am Tatort gefundenen Gegenständen – einem Handschuh, einem Helmvisier und einer Pistole – wurde M.s Erbgut nachgewiesen. Im Keller der Wohnung seiner Tochter waren die Tatwaffen, Kalaschnikow-Gewehre, versteckt. Um die Mittagszeit wird Rudolf Rebarczyk wieder abgeführt. Sollte das Mordurteil gegen ihn Bestand haben und auch sein Bruder verurteilt werden, war es vermutlich das letzte Mal, dass sie sich gesehen haben. Er nickt seinem Bruder noch einmal zu und sagt: „Schreib mir mal wieder.“

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