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Würzburg
01.08.2013

Würzburger Priesterseminar: KZ-Witze und Hitlergruß haben Konsequenzen

Seminaristen des Priesterseminars in Würzburg sollen Judenwitze erzählt und den Geburtstag von Adolf Hitler gefeiert haben.

Die Untersuchungskommission in Würzburg bestätigt rechte Umtriebe unter angehenden Geistlichen im Priesterseminar. Zwei Studenten müssen die Ausbildungsstätte verlassen.

Der eine Priesteranwärter hat erwiesenermaßen „völlig inakzeptable und unerträgliche KZ-Witze“ erzählt. Der andere Priesteranwärter bewundert Nazi-Uniformen und hat eine Wallfahrt sausen lassen, um stattdessen ein Konzert der rechten Gruppe „Frei.Wild“ besuchen zu können.

Wer als Priesteranwärter so handelt, darf nicht Priester werden: Dies haben der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, und der Bischof von Würzburg, Friedhelm Hofmann, beschlossen. Ihre Entscheidung, die zwei Männer aus dem Würzburger Priesterseminar auszuschließen, teilten die Bischöfe am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten mit.

Wallfahrt geschwänzt und Hitler imitiert

Sie reagierten damit auf Ergebnisse des Berichts des Bamberger Richters Norbert Baumann, der die externe Untersuchungskommission zur Überprüfung der Vorwürfe rechtsradikaler Vorgänge im Priesterseminar Würzburg leitet. Bei dem Priesteramtskandidaten, der statt einer Wallfahrt ein rechtes Konzert besucht hat, handelt es sich laut Bischof Hofmann um einen jungen Mann aus dem Bistum Würzburg.  Der Mann war erst im zweiten Studiensemester.

Der Priesteramtskandidat, der nachgewiesenermaßen anderen Seminaristen mindestens drei KZ-Witze erzählt hat, studierte schon im 8. Semester Theologie und stammt aus dem Erzbistum Bamberg. Beide Seminaristen haben laut Untersuchungskommission außerdem im Bierkeller des Priesterseminars Adolf Hitler „parodiert“ und „imitiert“ und dabei „mindestens einmal“ den Hitlergruß gezeigt. Dass die Seminaristen im Bierkeller Hitlers Geburtstag gefeiert haben, lässt sich laut Bericht „nicht nachweisen“. Bestätigt ist aber, dass einer der beiden Seminaristen beim Mittagstisch im Seminar nach einem „Neger zum Abräumen“ gerufen hat.

Priesterseminar Würzburg: Über dritten Student wird noch entschieden

Während diese beiden Seminaristen definitiv das Priesterseminar verlassen müssen, steht bei einem dritten Seminaristen die Entscheidung, ob er gehen muss oder bleiben darf, noch aus. Von der rassistischen Gesinnung dieses dritten Priesteramtskandidaten ist die Untersuchungskommission überzeugt: Der Student hat laut Richter Baumann im Bierkeller des Seminars im Hinblick auf die Demonstration „Würzburg ist bunt – nicht braun“ gesagt, den Teilnehmern der Demo gehöre „eine reingehauen“ oder „auf die Fresse gehauen“.

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Ob dieser dritte Seminarist – ein Theologiestudent im 7. Semester aus Bamberg – ebenfalls aus dem Seminar geworfen wird, hängt laut Äußerungen der Bischöfe offenbar noch davon ab, ob er Reue und Einsicht zeigt. „Bei ihm besteht noch Gesprächsbedarf“, hieß es. „Es gab Fehlverhalten und Fehleinstellungen einzelner Seminaristen, die dem Ruf des Priesterseminars Würzburg erheblich schadeten“, bilanzierte Baumann am Mittwoch.

Würzburger Priesterseminar: "Kein brauner Sumpf"

Zugleich betonte er, dass es im Priesterseminar „keinen braunen Sumpf“ gebe. Ein Generalverdacht gegenüber allen Seminaristen sei nicht gerechtfertigt. Für ihren Bericht hat Baumanns Kommission 14 Mal und insgesamt 93 Stunden getagt und ihre Erkenntnisse in einem 204 Seiten starken Bericht niedergelegt. 28 Personen wurden befragt; darunter alle 18 Seminaristen sowie etliche Mitglieder der Studentenverbindung Franco Raetia, bei der etliche Seminaristen Mitglieder sind.

Bischof Hofmann will wieder Vertrauen aufbauen

Bischof Hofmann zeigte sich erleichtert darüber, dass der Vorwurf eines „braunen Netzwerks“ im Seminar nicht haltbar sei. Jedoch sei die Atmosphäre im Seminar belastet. „Es werden deshalb verstärkt pädagogische und spirituelle Anstrengungen nötig sein, um im Priesterseminar wieder Vertrauen aufzubauen.“ Weiterhin brauche es intensive Bemühungen, in der Priesterausbildung das Bewusstsein für die besonderen Beziehungen zwischen Juden und Christen zu stärken.

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