Professor schickt Studenten der Uni Würzburg zu Flüchtlingen
Pädagogik-Studenten der Universität Würzburg sollen ab Anfang Dezember für drei Wochen Flüchtlingsprojekte unterstützen. Ein Professor hatte die Idee ins Leben gerufen.
Flüchtlingsheim statt Hörsaal: Ein Würzburger Professor schickt seine Studenten zu Flüchtlingen. Pädagogik-Studenten der Universität Würzburg tauschen Anfang Dezember für drei Wochen Lehre im Hörsaal gegen Praxis in Flüchtlingsprojekten. "Das Studium leidet nicht, wenn Studierende drei Wochen lang praktische Erfahrungen außerhalb des Hörsaals machen. Dadurch wird niemand dümmer", sagte Heinz Reinders vom Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung in Würzburg. Seine Studenten würden stattdessen wichtige Erfahrungen auch für ihr späteres Berufsleben sammeln. Er habe das Projekt seinen Studenten vorgestellt und "das Gros der Leute will mitziehen".
Würzburger Pädagogik-Studenten sollen Flüchtlingen helfen
Das Angebot richtet sich an rund 170 Studenten aus dem ersten Semester. "Natürlich können auch andere Semester mitmachen. Aber bei den Erstsemestern haben wir den Vorteil, dass sie noch drei Jahre hier sind", sagte Reinders weiter. Denn die Kooperationen mit Stadt, Regierung von Unterfranken und anderen Hilfsorganisationen sollen langfristig angelegt werden. "Wir wollen keine einmalige Aktion durchführen, die schnell vergessen wird und wenig Nutzen hat."
Die Studenten werden mit den Lehrkräften der Uni während dieser drei Wochen im Advent ihre tägliche Arbeit in den Flüchtlingsheimen, ihre Angebote für die Asylbewerber und unbegleiteten Minderjährigen reflektieren und so auch eine Brücke zu ihrem Pädagogik-Studium schlagen. dpa/lby
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