Prozess gegen "Lifeline"-Kapitän auf Malta geht weiter
Für den Kapitän des zivilen Rettungsschiffs "Lifeline" geht heute der Prozess auf Malta weiter. Claus-Peter Reisch bezeichnet die erhobenen Vorwürfe als haltlos.
Der Prozess auf Malta gegen den Kapitän des zivilen Rettungsschiffs "Lifeline" wird am Montag fortgesetzt. Aus Sicht der in Dresden ansässigen Hilfsorganisation Mission Lifeline gibt es keine Beweise für Fehlverhalten von Claus-Peter Reisch.
Reisch wird vorgeworfen, das Schiff ohne ordnungsgemäße Registrierung in maltesische Gewässer gesteuert zu haben. "Steht das Ergebnis schon vorher fest?", twitterte die Hilfsorganisation vor dem Prozesstermin an diesem Montag.
"Lifeline"-Kapitän Reisch ist gegen Kaution auf freiem Fuß
"Der Vorwurf ist haltlos", sagte Reisch im ZDF-"Morgenmagazin". Mit dieser Registrierung führen in Holland 25.000 Boote. In den vergangenen Jahren habe das niemanden interessiert. "Man will die private Seenotrettung im Mittelmeer faktisch abschaffen."
Reisch ist in Malta gegen Kaution auf freiem Fuß und darf auch nach Deutschland reisen. Zur Anhörung sollte er nach früheren Angaben seines Anwalts nach Malta zurückkommen. Die SPD-Landtagsfraktion hat am Freitag dem Kapitän der "Lifeline" ihren Europa-Preis verliehen.
Die "Lifeline" war im Juni fast eine Woche auf dem Meer blockiert, nachdem sie rund 230 Migranten vor Libyen gerettet hatte. Erst nach der Vereinbarung, dass die Migranten unter EU-Ländern aufgeteilt werden, erlaubte Malta die Einfahrt in einen Hafen. (dpa)
Der Lifeline-Kapitän kommt auch in unserem Podcast zu Wort. Hier können Sie reinhören:
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