Regensburger Korruptionsaffäre: OB Wolbergs aus U-Haft entlassen
Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs wurde aus der U-Haft entlassen. Gegen ihn besteht jedoch weiterhin dringender Tatverdacht.
Nach knapp sechs Wochen hinter Gittern ist der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Zwei Tage vor Wolbergs 46. Geburtstag habe das Landgericht Regensburg den Haftbefehl gegen den SPD-Politiker unter Auflagen außer Vollzug gesetzt, teilte Gerichtssprecher Thomas Polnik am Dienstag mit.
Als eine wichtige Auflage des Gerichts wurden gegen Wolbergs mehrere Kontaktverbote verhängt. Weitere Details zu den Auflagen machte das Gericht mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.
Joachim Wolbergs in Korruptionsaffäre unter Verdacht
Das Gericht bestätigte zwar die Auffassung der Vorinstanz, dass gegen Wolbergs dringender Tatverdacht bestehe und der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr vorliege. Angesichts der fortgeschrittenen Ermittlungen seien mildere Mittel jedoch ausreichend, hieß es in der Begründung.
Auch die Staatsanwaltschaft habe zuletzt keine Einwände gegen eine Außervollzugsetzung des Haftbefehls gehabt, hieß es weiter. Damit kann Wolbergs an diesem Donnerstag (2. März) seinen 46. Geburtstag in Freiheit feiern.
Wolbergs war im Zuge der Regensburger Korruptionsaffäre am 18. Januar verhaftet worden. In der Affäre geht es um eine Grundstücksvergabe an ein Bauunternehmen. Der 45-Jährige soll die Firma bei der Vergabe eines früheren Kasernenareals im Oktober 2014 bevorzugt haben.
Im Gegenzug soll der ebenfalls beschuldigte Geschäftsführer einer Bauträgergesellschaft an die Regensburger SPD Spenden in sechsstelliger Höhe gezahlt sowie Wolbergs und ihm nahestehenden Personen geldwerte Vorteile verschafft haben.
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