Rund 7520 Zeugen wenden sich an Beratungsstellen
Wer als Zeuge vor Gericht erscheinen muss, ist oft ein wenig unsicher. Deshalb gibt es bei allen Amts- und Landgerichten in Bayern Zeugenbetreuungsstellen.
"Unsere Zeugenbetreuer waren auch im letzten Jahr wieder gefragte Ansprechpartner: Rund 7520 Zeugen haben sich an sie gewandt", teilte Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) am Sonntag mit.
"Zeugen haben in gerichtlichen Verfahren eine ganz wichtige Rolle. Sie helfen dem Gericht, die Wahrheit zu finden", betonte Bausback. "Wir wollen, dass Zeugen, gerade wenn sie selbst Opfer einer Straftat sind, durch das gerichtliche Verfahren nicht unnötig belastet werden. Wir lassen die Zeugen deshalb mit ihren Fragen und Sorgen nicht alleine."
Oft gibt es bei den Gerichten auch besondere Warteräume für Zeugen, die zum Teil mit Spielsachen für Kinder ausgestattet sind. Im vergangenen Jahr ging es in 4872 Fällen der Zeugenbetreuung vor allem um die Beantwortung allgemeiner Fragen etwa zum Verfahrensablauf oder zur Zeugenentschädigung. In 2118 Fällen stand die Angst vor der Vernehmung oder vor Repressalien durch den Angeklagten oder andere Zeugen im Zentrum der Beratung. 529 Mal waren die Zeugenbetreuer zur Betreuung von Kindern, insbesondere auch Kindern als Zeugen, im Einsatz. dpa/lby
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