Sachsen wollen in Nürnberg Bratwürste verschenken- Stadt ist sauer
Der Freistaat Sachsen will während des Christkindlesmarkts in Nürnberg Nürnberger Bratwürstchen verschenken. Eine Werbekampagne, bei der es eigentlich gar nicht um die Wurst geht.
Das haben sich die Saschsen fein ausgedacht: Sie verschenken auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt leckere Bratwürste und werben damit für den "Bautz'ner Senf" der als Zugabe zur Wurst gereicht wird. Die fränkische Kommune findet das jedoch alles andere als lustig. "Die unentgeltliche Abgabe von Waren ist nicht erlaubt", betonte Helmut Nordhardt, Leiter des städtischen Marktamtes, gegenüber den "Nürnberger Nachrichten". Eine Sondernutzungserlaubnis sei fällig. Auch die Budenbesitzer, die mit den Würsten Geld verdienen wollen, haben sicher etwas gegen die Konkurrenz aus dem Osten.
Der Senf sollte im Mittelpunkt stehen
Diesen Aufruhr habe man nun wirklich nicht beabsichtigt, sagte am Mittwoch eine Sprecherin der Staatskanzlei in Dresden. Mit der Kampagne "So geht Sächsisch" wirbt das Bundesland schon seit längerem für sich. Am 6. Dezember sollten nun in der Nürnberger Innenstadt Würste gegrillt und verteilt werden - zusammen mit "Bautz'ner Senf". Das Motto: "Wir bringen Würze in Ihr Leben. Egal, woher Sie kommen." Es sollte eigentlich nur eine nette kleine Aktion sein, bei der der Senf im Mittelpunkt steht, sagte die Sprecherin.
Doch was seinen Christkindlesmarkt angeht, ist Nürnberg streng. "Auf dem Markt ist Werbung nicht erlaubt, egal für wen", sagt die städtische Verkehrsdirektorin Yvonne Coulin. Es bleibt daher abzuwarten, ob das Nachbarland nicht doch an anderem Ort für sich und seinen Senf die Werbetrommel rührt. dpa/lby/AZ
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