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Bayern
17.10.2014

Salafist nach Ankara abgeschoben: Die Geschichte von Erhan A.

Erhan A. im Jahr 2010 (links) und vier Jahre später.
Foto: privat

Erhan A. musste Kempten verlassen. Der Fall des bayerischen Dschihadisten hat eine mittlerweile mehr als dreijährige Vorgeschichte.

Als der Flieger mit Erhan A. abhebt, ist es 7.30 Uhr, Freitagmorgen, München. 15 Tage zuvor ist der radikale Muslim an einer Straßenkreuzung in Kempten festgenommen worden. Nun wird er abgeschoben. Er sei eine Gefahr für die Sicherheit, sagt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann. „Wir wollen nicht, dass Terror exportiert wird“, sagt Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Da ist es Freitagmittag, Pressekonferenz, Berlin. Zu diesem Zeitpunkt ist Erhan A., der Allgäuer mit türkischem Pass, bereits in Ankara.

„Eine Nacht- und Nebelaktion“, nennt der Kölner Rechtsanwalt Michael Murat Sertsöz die Abschiebung des jungen Mannes. Er will vor dem Verwaltungsgericht Augsburg Klage einreichen.

Der Fall des bayerischen Dschihadisten hat eine mittlerweile mehr als dreijährige Vorgeschichte. In der 65000-Einwohner-Stadt Kempten ist der heute 22-Jährige nach eigener Aussage der Erste, der mit dem Gedankengut der Salafisten sympathisiert. 2011 ist das, Erhan A. macht gerade Abitur. Salafisten lehnen Menschenrechte und Demokratie ab, sprechen sich für das islamische Rechtssystem der Scharia aus, legen den Koran wörtlich aus. 570 Salafisten soll es im Freistaat geben.

Erhan A. gilt als besonders radikal

Erhan A. liebäugelt mit den radikalen Ideen, ebenso wie einer seiner Kemptener Freunde. Der heißt David G., ein Elektrikerlehrling aus christlichem Haushalt. Im September 2013 zieht David G. nach Syrien, als Kämpfer für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Im Januar darauf ist er tot, erschossen vermutlich in der Nähe von Aleppo. Sein Freund Erhan A. ist zu diesem Zeitpunkt in der Türkei, seine Eltern sind ihm jedoch nachgereist, bewegen ihn schließlich dazu, nach Hause zurückzukehren. Dort jedoch wird Erhan A. der Vorbeter einer islamistischen Zelle, gut ein Dutzend Salafisten sollen es in und um Kempten sein.

Erhan A. gilt selbst bei seinen Freunden als besonders radikal. Der 22-Jährige preist öffentlich den Terror, betreibt über den Handydienst WhatsApp eine Gruppe, der auch mehrere Syrien- und Irakkämpfer angehören. Die Stadtverwaltung Kempten verbietet Erhan A. zunächst, auszureisen, zieht den Pass ein. Zweimal in der Woche muss sich der junge Mann daraufhin bei der Polizei melden, Hinweise auf Straf- oder Anschlagspläne soll es aber nicht gegeben haben. „Diese Abschiebung verstößt gegen die Resolution des UN-Sicherheitsrats“, kritisiert Katharina Schulze, innenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, das Vorgehen des Freistaats.

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