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Oberstdorf
15.06.2015

Schlammlawine trifft Wohngebiet - so lief die Evakuierung

Starkregen hat in Oberstdorf eine Schlammlawine ausgelöst.
5 Bilder
Starkregen hat in Oberstdorf eine Schlammlawine ausgelöst.
Foto: Benjamin Liss

In Oberstdorf hat Starkregen am Sonntag eine meterhohe Schlammlawine ausgelöst, die ein Wohngebiet erfasste. Einige Anwohner können immer noch nicht zurück in ihre Häuser.

Nach der Schlammlawine in Oberstdorf sind nahezu alle der 500 in Sicherheit gebrachten Einwohner in ihre Häuser zurückgekehrt. "Bis auf 20 Menschen sind alle wieder zu Hause", sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag. Für die Familien wurden Ausweichquartiere organisiert. Statiker sollen nun prüfen, ob ihre Häuser einsturzgefährdet sind und ob man sie sanieren kann. Solange müssen die Betroffenen in Notunterkünften ausharren.

In der Nacht zu Montag wurden weiterhin Bachläufe ausgebaggert, um weitere Lawinen zu verhindern. Außerdem wird mit groben Aufräumarbeiten begonnen, die die kommenden Tage fortgeführt werden. Der gesamte Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Das Wohngebiet der Oberstdorfer war am Sonntagabend vorsorglich geräumt worden, nachdem andauernder Starkregen eine Schlammlawine ausgelöst hatte. Der Faltenbach oberhalb der Stadt war so stark angeschwollen, dass sich an seinem Ufer Erdmassen lösten. Diese rutschten talwärts und kamen in der Nähe der Oberstdorfer Skisprungarena zum Stehen. Der Schlamm hatte dort acht bis zehn Meter hoch gestanden. Verletzt wurde niemand.

Schlammlawinen Oberstdorf: So verlief die Evakuierung

Am Sonntag um kurz nach 17 Uhr klingelt die Polizei bei Reiner Metzger am Faltenbach und fordert ihn auf sofort das Haus zu verlassen. „Ich habe den Hund gepackt, bin ins Auto gestiegen und zu meiner Schwiegermutter in den Ort gefahren“, sagt der 58-Jährige. Als er aus dem Haus ging, kam ihm 20 bis 30 Zentmeter hohe Wassermassen mit Schlamm und Steinen entgegen.

Gut 400 Oberstdorfern ging es am Sonntag in dem Wintersportort ähnlich. In dem Gebiet um die weltbekannte große Skischanze, wo Tausende in der „Erdinger Arena“ jährlich das Auftaktspringen der Vierschanzen-Tournee verfolgen, und der Bergstation Seealpe erfasste nach starkem Dauerregen eine Schlammlawine Dutzende Häuser der Markgemeinde. Auch die Skischanzen am Schattenberg wurden von den Geröllmassen schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Zuvor war der zehn Kilometer lange Gebirgsfluss Oybach oberhalb der Stadt so stark angeschwollen, dass sich an seinem Ufer Schlammmassen lösten. Die braune Schlamm- und Geröllflut rutschte immer weiter talwärts und kam erst in der Nähe der Oberstdorfer Skisprungarena zum Stehen.

In der Arena stand der Schlamm einige Meter hoch. Ob sich die Lawine noch weiter in Bewegung setzen wird, war zunächst unklar. Auch der durch Oberstdorf fließende Faltenbach trat über die Ufer und löste in den angrenzenden Wohnstraßen starke Schäden aus.

Nach der Schlammlawine sind viele Häuser überflutet

Die Schlammlawine und die Überschwemmungen hinterließen beträchliche Schäden an den Häusern. Anwohner und Feuerwehr versuchten mit Sandsäcken Keller und Erdgeschoss vor den braunen Überschwemmungen zu sichern. Die Straßen unterhalb der Arena bis zum Eisstadion wurden evakuiert und die Anwohner ins Tagungszentrum Haus Oberstdorf gebracht, wo im Winter die Wintersport-Pressekonferenzen stattfinden.

Für die Feuerwehr herrschte Großalarm: „Zahlreiche Straßen, Häuser und Keller wurden überflutet und stehen unter Wasser, sagt Hans-Georg Gotzler, stellvertretender Kommandant der Oberstdorfer Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr Oberstdorf versuchte bis in den späten Abend, Bäume und Geröll oberhalb der Skisprungschanzen zu entfernen.

Zwei Polizeihubschrauber mit Windenfolgen Helfer zu dem betroffenen Abschnitt des Oybachs oberhalb der Skisprung-Arena. Auch Bagger wurden herangeschafft.

Auch Siegfried Krebs musste sein Haus verlassen. Der 76-Jährige stand noch in Gummistiefeln und kurzer Hose , als die Feuerwehr plötzlich beim ihm Garten stand. Er rannte nur noch schnell durch Gänge und Zimmer seines Gästehauses, in dem sich 45 Urlauber befanden. „Auf dem Weg zum Feuerwehrhaus habe ich beobachtet wie der Fußballplatz im Oybele-Stadion unter Wasser stand.

Starkregen hat in Oberstdorf eine Schlammlawine ausgelöst.
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Diese Schäden hinterlässt die Schlammlawine in Oberstdorf
Foto: Karl-Josef Hildenbrand dpa/Benjamin Liss/ Ralf Lienert

Betroffene bekommen von vielen Seiten Hilfe

Bis gegen 20 Uhr war noch nicht sicher, wie die Verantwortlichen vor Ort weiter vorgehen. „Wir werden das Gebiet in den nächsten Minuten mit dem Hubschrauber überfliegen und dann entscheiden, welche Maßnahmen wir treffen“, sagt Kreisbrandrat Michael Seger. „Die Feuerwehren vor Ort versuchen aber weiter, Geröll und Bäume aus dem Faltenbach zu entfernen, damit das Wasser kontrolliert abfließen kann.“

Gegen 20.15 Uhr organisierte Tourismus-Chefin Heidi Thaumiller eine Brotzeit für die Menschen im Haus Oberstdorf. Sie sagte ihnen, dass es noch nicht sicher sei, ob sie noch am Abend in ihre Häuser zurückkehren können. Die Toursmus-Chefin versprach auch, dass sie sich um Quartiere für die kommende Nacht kümmern würde.

Noch am Abend riefen Privatpersonen aus Fischen und dem Kleinwalsesrtal an und boten Zimmer an, falls nicht genügend in Oberstdorf gefunden werden können. Um die Evakuierten kümmerte sich auch eine Ärztin, die Rezepte für diejenigen verschrieb, die auf wichtige Medikamente angewiesen sind. Deshalb öffnete die Hubertus-Apotheke in Oberstdorf ab 21 Uhr.

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