Schlugen die Täter noch einmal zu?
Parallelen zu tödlichem Einbruch
Fünf Tage nach dem tödlichen Einbruch in Ulm sind die Täter noch immer auf der Flucht. Ein ähnlich gelagerter Einbruch am Dienstagabend im rund 30 Kilometer entfernten Amstetten löste nun Spekulationen aus. Auch hier waren bislang unbekannte Einbrecher über eine Garage in ein Wohnhaus gelangt, deren Bewohner allerdings gerade nicht anwesend waren. „Wir prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt, das ist Standard“, sagte gestern Wolfgang Jürgens, Sprecher der Ulmer Polizei: „Solche Einbrecher begehen im Regelfall nicht nur eine Tat.“
Wie berichtet, waren am frühen Samstagmorgen mindestens zwei Einbrecher über die Garage in ein Haus auf dem Ulmer Eselsberg eingedrungen. Dort fesselten und misshandelten sie einen 59 Jahre alten Mann, der dort mit seiner 91-jährigen Mutter lebte. Der 59-Jährige starb noch am selben Tag im Krankenhaus an den Folgen der Kopfverletzungen, die ihm einer der Eindringlinge zugefügt hatte. Die Mutter überstand den Einbruch körperlich unbeschadet. Sie wird seither von Verwandten betreut. Noch am Tag des Einbruchs war sie von der Polizei verhört worden. Ob und inwieweit sie den Ermittlern bei der Suche nach den Tätern, die bei dem Einbruch Schmuck erbeutet haben sollen, helfen konnte, wollte Polizeisprecher Jürgens nicht sagen.
Momentan sei jeder verfügbare Polizist mit den Ermittlungen zum Einbruch auf dem Eselsberg beschäftigt. „Es gibt unglaublich viel zu tun“, sagte Jürgens. Erst, wenn alles zusammengetragen sei, kristallisiere sich ein fester Kreis von Beamten heraus, die die Sonderkommission zum Fall bilden. Bislang ändert sich die Zusammensetzung dieser Soko täglich. Auch wenn von außen keine Fortschritte erkennbar seien, gehe die Arbeit gut voran. „Es geht sehr flott vorwärts“, sagte Jürgens. Gerüchte, dass in der Nähe des Tatorts eine Tatwaffe gefunden worden sei, dementierte der Polizeisprecher. (mase)
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