Sexuelle Gewalt in der Bayernkaserne?
Schon vor Wochen war die Aufnahmestelle für minderjährige Flüchtlinge in der Kritik. Nun verfolgt die Regierung von Oberbayern die Vorwürfe der sexuellen Gewalt.
Die Kritik an der Immer mehr Asylbewerber - Bayern steht vor Problemen in der Bayernkaserne reißt nicht ab. Ende Juni hatte eine Ärztegruppe über die "katastrophalen Verhältnisse" in der Aufnahmestelle für minderjährige Flüchtlinge in München berichtet. Nun geht einem Medienbericht zufolge die Regierung von Oberbayern der Sache nach.
Bayernkaserne: Mussten die Jugendlichen sexuelle Gewalt erdulden?
Der Bericht der Ärzte ist erschreckend: Offenbar mussten einige der allein nach Deutschland geflohenen Jugendlichen in der Bayernkaserne sexuelle Gewalt durch Erwachsene erdulden. Die Ärzte hatten die Einrichtung besucht, um sich ein Bild von der Lage der minderjährigen Flüchtlinge zu machen.
"Wir haben Ende Juni von fünf Fällen sexueller Gewalt erfahren und sind in ständigem Kontakt mit dem Stadtjugendamt", sagte Stefan Frey von der Regierung von Oberbayern dem Münchner Merkur. Einer der betroffenen Jugendlichen befinde sich bereits in der Obhut des Stadtjugendamtes, die übrigen Fälle würden derzeit geprüft.
Der Kinderarzt Thomas Nowotny berichtete gegenüber dem BR, dass viele Kinder sich etwa nicht getraut hätten, nachts auf die Toilette zu gehen. Nach 20 Uhr findet in der Bayernkaserne keine Betreuung mehr statt. Nur noch das Wachpersonal sei dann vor Ort. Alkohol und harte Drogen seien an der Tagesordnung. AZ
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