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Augsburg/München
08.03.2012

Sicheres Schwarzfahren dank Facebook

Bei kleineren Städten wie Augsburg gibt es zwar Schwarzfahrer-Gruppen im Netz, doch sind sie kaum aktiv.
Foto: Anne Wall (Archiv)

In "Schwarzfahrer-Gruppen" warnen sich Tausende Mitglieder gegenseitig vor Ticket-Kontrolleuren in Großstädten, wie etwa in Augsburg. Verkehrsbetriebe finden das gar nicht lustig.

Freie Fahrt für freie Bürger. Ein Wahlspruch der Piraten. Die Partei will, dass jeder Bürger Bus und Bahn fahrscheinlos nutzen kann. So frei ist die Fahrt zwar nicht, weil Abgaben dies finanzieren sollen. Dann wäre aber Schluss mit Schwarzfahren.

Schaden über jährlich 350 Millionen Euro

Durch die „Beförderungserschleichung“ entgehen den Nahverkehrsfirmen laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) jährlich 350 Millionen Euro. Zusätzlich 100 Millionen Euro müssten sie für Kontrollpersonal ausgeben. Die Schwarzfahrer versuchen, diese jetzt mithilfe des Internets zu überlisten. Sie organisieren sich online und warnen öffentlich vor den ungeliebten „Fahrscheinzwickern“.

Jetzt fordert der VDV Bund und Länder zu einer gemeinsamen Initiative auf. Dabei soll das erhöhte Beförderungsentgelt, also die Strafe für Ticket-Preller, angehoben werden. Gegen die Warner können die Verkehrsunternehmen laut Rechtsexperten rein juristisch nichts tun.

"Braune Jacke, graue Haare und Tragetasche"

Wer kennt das nicht: Man hat es eilig, muss zum Termin. Schnell in die Münchener U-Bahn gehetzt. Das neue Monatsticket kann man ja später kaufen. Am Sendlinger Tor ausgestiegen. Oben an der Rolltreppe wartet eine Übermacht von etwa 50 Kontrolleuren an allen Ausgängen. Erwischt. Wenn man heute in der Facebook-Gruppe „MVV-Blitzer“ dabei ist, kann man die Kontrolle in der U-Bahn in manchen Fällen umgehen. In der Gruppe warnen sich rund 17.000 Mitglieder gegenseitig vor Kontrolleuren.

„U2 Richtung Harthof gerade Sendlinger Tor, braune Jacke, graue Haare und Tragetasche.“ Detaillierte Beschreibungen, dass man den Kontrolleur auch erkennt, wenn er umsteigt, sind üblich. Manchmal nennen die Schreiber nur Linie und Fahrtrichtung. Solche Meldungen laufen auf der Pinnwand der Facebook-Seite teilweise stündlich ein. Bei den Gruppenmitgliedern erscheint die Mitteilung zeitgleich über das Smartphone. So können sie auch noch schnell aus der Bahn hüpfen, wenn dort ein Kontrolleur „enttarnt“ wurde.

Bußgeld über 40 Euro

Hamburg, Berlin, München. Für die großen Verkehrsverbünde gibt es jeweils eine „Schwarzfahren“-Gruppe in dem Internetportal. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff reagiert auf die Internetaktionisten. Er fordert höhere Strafen für notorische Schwarzfahrer. Bislang zahlt man ohne gültiges Ticket 40 Euro „erhöhtes Beförderungsentgelt“. „40 Euro entsprechen ungefähr dem Fahrpreis von 16 Fahrten in der Stadt. Damit erzielt man keine Abschreckung“, meint Wolff.

Er appelliert an die Regierungen von Bund und Ländern, die Rechtsverordnungen so anzupassen, dass die Unternehmen 60 sowie für Wiederholungstäter bis zu 120 Euro Strafe verlangen können.

Wenig Aktivität in der Augsburger "Schwarzfahrer-Gruppe"

Bei kleineren Städten wie Augsburg gibt es zwar Schwarzfahrer-Gruppen im Netz, doch sind sie kaum aktiv. Das mag daran liegen, dass es für Uni- und FH-Studenten Semestertickets gibt, die ohnehin mit der Studiengebühr bezahlt werden müssen. Oder an der Ehrlichkeit der Augsburger, meint Katrin Markhof vom Augsburger Verkehrs-Verbund (AVV).

77,5 Millionen Fahrten der Fahrgäste zähle der AVV jährlich. Bei weniger als zwei Prozent davon würden Fahrer ohne oder ohne gültigen Fahrschein von Kontrolleuren angetroffen, sagt Markhof. „Die 300.000 Euro, die wir dadurch einnehmen, decken den Aufwand natürlich nicht“, ergänzt die Sprecherin des AVV. Man müsse die Kontrollen aber aufrechterhalten, damit die Ehrlichen weiter ehrlich blieben.

Rechtliche Konsequenzen erwarten die Fahrer ohne Fahrschein beim Augsburger Verkehrs-Verbund in der Regel nicht. „Fahren ohne Fahrschein ist ein Straftatbestand. Wir bringen aber nur selten Fälle zur Anzeige, weil die Verfahren oft wegen Geringfügigkeit eingestellt werden“, sagt AVV-Sprecherin Markhof. Und sie setzt hinzu: „Im Endeffekt sollten sich Schwarzfahrer bewusst sein, dass der Ehrliche zahlt, was der Schwarzfahrer spart.“

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