Sollen Kühen die Hörner entfernt werden?
Plus Verstümmelung oder Tierschutz: Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. In der Schweiz gibt es dazu nun eine Volksabstimmung. Wie sehen das schwäbische Bauern?
Nena hebt den Kopf. Die beiden Hörner ragen spitz in die Höhe. Nena gibt wohlige Laute von sich, die Wälder und schroffen Felsen des Berner Jura glänzen im Herbstlicht. Neben der 18-jährigen Kuh, Rasse Original Braunvieh, steht Armin Capaul. Der 67-Jährige legt väterlich seine rechte Hand auf Nenas Rücken. „Kommen Sie nur, fassen Sie ein Horn an“, ruft der knorrige Bergbauer mit dem wilden Haarwuchs. „Nena tut nichts.“
Das Horn ist angenehm warm. Im Innern pulsiert das Blut. „In der ganzen Schweiz hat nur noch eine von zehn Kühen ihre Hörner“, sagt Capaul mit knarziger Stimme und stapft über die schräg ansteigende Wiese zurück zu seinem Bauernhof. Das Gelände in der Gemeinde Perrefitte umfasst 17 Hektar Land und Wald. „Die Bilder in der Werbung, auf denen wir grüne Weiden mit behornten Tieren sehen, gaukeln uns nur etwas vor“, murmelt Capaul, während er seine Kopfbedeckung, sein „Käppli“, nach hinten rückt. Rund 200.000 Kälber, so Schätzungen, verlieren in der Eidgenossenschaft pro Jahr ihre zarten Hörner. Sie werden weggebrannt, weggeschnitten. Capaul ist sich sicher: „Trotz der vorgeschriebenen Betäubung ist die Enthornung sehr schmerzhaft, viele Tiere leiden lange darunter.“ Der Eingriff erfolge mit einem Brennstab, mehrere hundert Grad heiß.
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Kühe enthornen ist genauso eine Tierquälerei, wie Hühner auf Gitterboden mit viel zu wenig Platz pro Huhn halten oder wie Schweine in engen Ställen zu halten in die niemals Tageslicht fällt. Die Hörner sind durchblutete Organe und mit dem Verdauungssystem verbunden!