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Asyl
16.03.2016

Sozialpädagogen für Flüchtlingsarbeit verzweifelt gesucht

Deutschlandweit, auch verstärkt in Augsburg, werden händeringend Sozialpädagogen für die Flüchtlingsarbeit gesucht. Auch Quereinsteiger haben mittlerweile Chancen auf den Job.
Foto: Symbolfoto: Norbert Eibel

Weil immer mehr Flüchtlinge Betreuung brauchen, fehlen Fachkräfte an allen Ecken und Enden. Wie viele Stellen nötig sind, kann keiner vorhersehen.

Sarah Schneiders Arbeitsplatz gibt es erst seit ein paar Monaten. Die 29-jährige Pädagogin betreut elf minderjährige Flüchtlinge bei der katholischen Jugendfürsorge (KJF) in Augsburg. Weil so viele gekommen waren, hatte Sarah Schneider kaum Zeit, sich auf ihren neuen Job vorzubereiten. „Wir haben früher angefangen als geplant.“ Jetzt gleiche sie die fehlende Theorie eben mit viel Übung in der Praxis aus, sagt sie. Die KJF hat dasselbe Problem wie fast alle Träger, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren: Sie braucht ständig neue Mitarbeiter. Die zu finden, wird immer schwieriger.

Das Angebot übersteigt die Nachfrage

Einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge sind Sozialpädagogen und Sozialarbeiter derzeit die gefragtesten Akademiker in Deutschland – begehrter noch als Absolventen aus technischen und medizinischen Studiengängen. Das Institut hat Arbeitsmarktdaten für 1300 Berufe analysiert und das Verhältnis zwischen offenen Stellen und arbeitslosen Akademikern berechnet. Kamen im Januar noch 45 ausgeschriebene Stellen auf 100 Arbeitslose, waren es im Dezember 114. Das Angebot hat die Zahl der Bewerber überholt.

Das merkt man auch bei der Caritas im Bistum Augsburg. Normalerweise kümmert sich dort ein Asylsozialberater um 150 Flüchtlinge, beantwortet ihre Fragen und hilft ihnen im Alltag. Normal aber ist gerade gar nichts. „Ein Berater kommt im Moment auf 500 Asylbewerber“, sagt Pressesprecher Bernhard Gattner. Die Berater sind von Memmingen bis Neuburg an der Donau im gesamten Bistum im Einsatz, man suche „händeringend“ mehr.

Augsburg sucht händeringend Nachwuchs - bislang erfolglos

Im Schnitt wird deutschlandweit etwa jede fünfte Akademikerstelle über die Agentur für Arbeit ausgeschrieben. Bayernweit wird der Stellenmarkt für Sozialarbeiter nicht ausgewertet. Die reinen Zahlen zeigen aber dennoch, dass auch im Freistaat der Bedarf im vergangenen Jahr fast stetig gestiegen ist. Im Februar 2015 waren 603 Stellen für studierte Sozialarbeiter ausgeschrieben, 2016 waren es 834. Durchschnittlich hatte es vor einem Jahr noch 54 Tage gedauert, bis eine Stelle vergeben war. Zuletzt aber brauchten die Arbeitgeber im Schnitt 81 Tage, um sie neu zu besetzen.

Manfred Klopf kennt das. Er leitet den Bereich Soziale Dienste beim Augsburger Jugendamt. Im Moment hat seine Behörde wieder einige Stellen für Sozialpädagogen ausgeschrieben. „Die Frist endet bald, aber geeignete Bewerber haben sich nicht gemeldet.“ Die Mitarbeiter in Klopfs Team sind oft unter den ersten Kontaktpersonen für minderjährige Flüchtlinge in der Region. Sie schätzen das Alter junger Asylbewerber ein, empfehlen in ihren Berichten, wie es mit ihnen weitergehen soll.

Um Fachkräfte zu finden, setzt die Stadt inzwischen auch auf Quereinsteiger. So könnten sich zum Beispiel Erziehungswissenschaftler auf die Stellen für Sozialarbeiter bewerben und würden intern weiter qualifiziert. Auch Leute, die Praktika in der Jugendhilfe gemacht haben, aber aus einem anderen Bereich kommen, würden in die Teams eingebunden.

Angestellte Sozialpädagogen verstehen Zweifel der Bewerber

Viele Stellen für Sozialarbeiter im Asylbereich werden nur befristet angeboten. Für Klopf ist das ein Problem. Natürlich kämen weit weniger Flüchtlinge, seit die Balkanroute dicht ist. „Die Träger fragen sich: Sollen wir wieder Personal abbauen? Vielleicht sogar Einrichtungen schließen?“ In ein paar Monaten könne aber es wieder komplett anders sein. „Genug Arbeit werden wir auf jeden Fall auch in den nächsten Jahren haben.“

Bei der Caritas versucht man indessen, Sozialpädagogen ihre mögliche Skepsis vor der Arbeit in der Asylberatung zu nehmen. Pressesprecher Gattner zufolge halte die Angst vor Anfeindungen geeignete Bewerber ab. Diese Ansicht will die Caritas korrigieren. Auch Sarah Schneider von der KJF kennt die Frage: „Warum tust du dir das an?“ Viele Sozialpädagogen hätten aber auch selber Bedenken: „Was erwartet mich, kann ich mich in die Kulturen der Flüchtlinge hineinfühlen?“ Ihre eigene Antwort ist: Ja. „Die Kinder wünschen sich nach ihrer Flucht Gemeinschaft, wollen sich austauschen. Ich merke, wie sehr sie meine Arbeit schätzen.“ AZ

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