Staatsregierung: Keine Ebola-Gefahr in Bayern
Seit Wochen bereitet sich die Bayerische Staatsregierung auf einen möglichen Ebola-Fall vor. Die Regierung hält eine Seuche in Bayern allerdings für unwahrscheinlich.
Wie viele andere Bundesländer in Deutschland bereitet sich auch Bayern seit Wochen auf einen möglichen Ebola-Fall vor. Allerdings sieht die Staatsregierung keine Gefahr einer Seuche. Das Risiko einer Pandemie gehe "gegen null", sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. "Die Gefahr für die Bevölkerung, ein seuchenartiges Geschehen wie in Westafrika zu haben, existiert so nicht."
Infektion nur über Körpersekrete möglich
Huber begründete das damit, dass Ebola anders als die Grippe nicht durch Niesen oder Husten übertragen werden kann. Er selbst ist studierter Tierarzt. "Ebola ist eine Schmierinfektion", sagte der CSU-Politiker. Eine Ansteckung sei nur möglich, wenn jemand mit Körpersekreten oder Blut eines Ebola-Kranken in Berührung komme. Aufgrund der besseren hygienischen Verhältnisse und der Vorsorgemaßnahmen der Gesundheitsbehörden ist eine massenhafte Ausbreitung nach Einschätzung der Staatsregierung in Bayern ausgeschlossen.
Am Münchner Flughafen soll es eine Anti-Ebola-Einheit geben, die Verdachtsfälle bei Fluggästen nachgehen kann. Am Klinikum München-Schwabing gibt es bereits eine Sonderisolierstation für Patienten, die an gefährlichen Infektionskrankheiten leiden. (dpa/lby)
Ebola: Symptome, Übertragung - und Gefahr für Deutschland
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