Steuerverschwendung? Die Kritik trifft nicht immer zu
Das Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes ist ein gutes Instrument. Doch manchmal schießen die Steuerwächter über das Ziel hinaus.
Wenn es nicht um den eigenen Geldbeutel, sondern um öffentliche Gelder geht, zeigt sich mancher Bürokrat erstaunlich großzügig. Die eiserne Kostenplanung wird bald schon überschritten. Aber die Aufträge sind ja schon verteilt. Dann muss eben „nachgesteuert“ werden. Insofern ist das Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes ein gutes Instrument, um den Finger in die Wunde zu legen.
Oft ist es ärgerlich, manchmal auch amüsant zu lesen, wenn ein neues „Schilda“ in Bayern entstanden ist. Manchmal aber schießen die Steuerwächter übers Ziel hinaus. So sind Politikerreisen nicht gleich „Polittourismus“, nur weil ein fernes Land das Ziel ist. Und moderne Kommunikationsmittel sind eben nicht die beste Wahl, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Der Beifall freilich ist den Vertretern der Steuerzahler nach dieser populistischen Kritik gewiss.
"Fliesen-Skandal" in der JVA Aichach
Der „Fliesen-Skandal“ in der JVA Aichach zeigt vor allem, dass zwingend vorgeschriebene europaweite Ausschreibungsverfahren nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Die vermeintlich günstigste Lösung entpuppte sich als teurer Bumerang. Darüber sollte einmal nachgedacht werden.
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