Streit um Schneekanonen: Eine Versöhnung wird es nicht geben
In der Debatte um die künstliche Beschneiung bayerischer Skipisten geht es nicht voran. Eine Versöhnung ökonomischer und ökologischer Interessen wird es hier auch nicht geben.
Wirklich weitergebracht haben die Experten des Umweltministeriums die kontroverse Debatte um die künstliche Beschneiung der Skipisten in Bayern nicht. Sie mussten sich im Umweltausschuss des Landtags zu Recht vorhalten lassen, dass ihr schriftlicher Bericht sich anders liest, als sich das anhörte, was sie gestern mündlich vorgetragen haben. Man kann es der Opposition nicht verdenken, dass sie diesen Vorgang suspekt findet.
Alles zusammen genommen aber ergeben der Bericht und der Vortrag ein vermutlich realistisches Bild. Die künstliche Beschneiung, für die Teiche, Wasserleitungen, technische Anlagen und Schneekanonen nötig sind, hat weitaus geringere Auswirkungen auf die Natur als die Anlage der Skipisten selbst. Von unberührter Natur kann dort, wo im Winter regelmäßig Skifahrer unterwegs sind, keine Rede sein.
Deshalb zu sagen, dass es somit eh schon egal sei, was man macht, wäre freilich die falsche Schlussfolgerung. Es ist nämlich auch deutlich geworden, dass es darauf ankommt, wo und wie man es macht. Eine Versöhnung ökonomischer und ökologischer Interessen wird es in diesem Dauerstreit allerdings nicht geben, bestenfalls Kompromisse.
Wie schädlich Schneekanonen für die Umwelt sind, lesen Sie hier.
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