Streit um zweite S-Bahn-Stammstrecke: Ude bleibt hart
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) bleibt im Streit um die Finanzierung der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in der Landeshauptstadt hart.
In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa lehnte er eine Beteiligung der Stadt an der Vorfinanzierung des milliardenschweren Bauvorhabens erneut klar ab.
"Jahrzehntelang waren der Freistaat und der Bund in der Lage, nach der gesetzlichen Aufgabenverteilung die Finanzierung sicherzustellen", sagte Ude. "Es ist eine unglaubliche Sensation, dass zwei schwarz-gelbe Regierungen heute sagen: Wir sind finanziell so ruiniert, dass wir ohne einen kommunalen Schutzschirm die notwendigste Infrastruktur nicht mehr sicherstellen können und Staatsaufgaben nicht mehr erfüllen können." Wenn die Staatsregierung nun einen finanziellen Beitrag der Stadt einfordere, dann sei dies "wirklich der lächerlichste Versuch, von einem eigenen totalen Scheitern abzulenken". "Die S-Bahn wird 2012 40 Jahre alt - und noch nie hat sie einen Finanzbeitrag von kommunaler Seite erhalten."
Ude betonte, dass er mit dieser Haltung nicht alleine stehe - im Gegenteil. "Das ist ja nicht nur meine Linie, sondern das ist die Linie sämtlicher Kommunen im Münchner S-Bahn-Bereich", sagte er. dpa/lby
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