Suche nach Peggys Leiche: Polizei öffnet Grab
Die Polizei in Oberfranken sucht weiter nach der Leiche der seit fast 13 Jahren verschwundenen Peggy. Nun haben die Ermittler sogar ein Grab in Lichtenberg geöffnet.
Peggy ist seit 2001 spurlos verschwunden. Doch eine Leiche des damals neunjährigen Mädchens wurde nie gefunden. Nun haben die Ermittler offenbar eine neue Spur. In der Nacht zum Mittwoch haben sie ein Grab im oberfränkischen Lichtenberg geöffnet.
Die Graböffnung sei jedoch vergeblich gewesen, sagte der Bayreuther Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Mittwochvormittag. "Mit größter Wahrscheinlichkeit kann ich ausschließen, dass sich Peggys Leiche im Grab befunden hat."
Die Polizei hatte das Grab einer zwei Tage nach Peggys Verschwinden im Mai 2001 beerdigten 81-jährigen Frau geöffnet. Die Ermittler hatten es für möglich gehalten, dass die Leiche der neunjährigen Schülerin mit in dieses Grab gelegt worden sei. Die im Grab gefundenen Knochen sollen vorsichtshalber in der Rechtsmedizin untersucht werden, sagte der Oberstaatsanwalt.
Viel Wirbel gab es in den vergangenen beiden Jahr wieder um den mysteriösen Fall der Peggy Knobloch. Denn obwohl 2004 der geistig behinderte Ulvi K. verurteilt worden war, gab es immer wieder Zweifel an seiner Schuld.
Fall Peggy: Deshalb wird das Verfahren wieder aufgenommen
Die Wiederaufnahme stützt sich auf zwei Punkte: Ein Zeuge hat seine damalige Aussage, mit der er Ulvi im Verfahren 2004 belastet hatte, inzwischen zurückgezogen. Zudem hatten die damaligen Ermittler den mutmaßlichen Tatverlauf rekonstruiert, erst später gestand Ulvi - und seine Angaben ähnelten verblüffend der These der Polizei. Das Gericht wusste von diesem Vorgehen der Ermittler nichts. Ulvi hat dieses Geständnis später nie wiederholt, stattdessen dementiert.
Seit 2012 ermittelt die Staatsanwaltschaft erneut, das Landgericht Bayreuth hat für April die Wiederaufnahmedes Falls angeordnet. dpa/lby/AZ
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