Sudetendeutsche zeichnen Bouffier mit Karls-Preis aus
Der hessische Ministerpräsident wird für seine Verdienste als engagierter Europäer und Freund der deutschen Heimatvertriebenen ausgezeichnet.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft hat den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier mit dem Europäischen Karls-Preis geehrt. Die Vertriebenengruppe würdigte den CDU-Politiker am Samstag für seine Verdienste als engagierter Europäer und Freund der deutschen Heimatvertriebenen. Bouffier sei ein "Brückenbauer zwischen den Völkern", hatte Sprecher Bernd Posselt die Auszeichnung vorab begründet. Er lobte unter anderem die hessische Vertriebenenpolitik als vorbildlich. Bouffier betreibe sie weit über seine Amtspflichten hinaus und mit "überragendem Engagement", sagte Posselt laut Pressemitteilung.
Beispielhaft würdigte die Vertriebenengruppe eine Partnerschaft Hessens mit einer zu Serbien gehörenden autonomen Provinz, in der auch der Geburtsort von Bouffiers donauschwäbischer Mutter liegt. Der Ministerpräsident wisse aus persönlicher Betroffenheit, "wie grausam Nationalsozialismus sein kann", sagte Posselt.
Der Karls-Preis ist nach dem mittelalterlichen Kaiser Karl IV. benannt. Die Auszeichnung ist für Persönlichkeiten und Einrichtungen gedacht, die sich Verdienste um die Verständigung und Zusammenarbeit der Länder Mitteleuropas erworben haben.
Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der einstige Bundespräsident Karl Carstens (CDU), der ehemalige österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und mehrere bayerische Ministerpräsidenten. Amtsinhaber Horst Seehofer (CSU) erhielt die Auszeichnung 2013. Er wird am Sonntag beim traditionellen Pfingsttreffen der Vertriebenengruppe erwartet.
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AZ/dpa
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