Suspendierter OB sorgt für Wirbel
Darf Wolbergs Sportler ehren?
Der suspendierte Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) hat erneut mit einem öffentlichen Auftritt für Gesprächsstoff gesorgt. Bei der Triathlon-Sportveranstaltung „Challenge 2017“ ehrte er in Regensburg den Zweitplatzierten mit einer Medaille. Nach Medienberichten sagte Wolbergs, er habe den Auftritt als Privatmann absolviert.
Ein Sprecher der Landesanwaltschaft in München sieht Wolbergs Auftritt dagegen kritisch: „Eine vorläufige Dienstenthebung wirkt umfassend, sodass keinerlei Amts- oder Repräsentationshandlungen vorgenommen werden dürfen“, sagte er am Mittwoch. Ob hiergegen verstoßen wurde, werde nun geprüft. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hatte Wolbergs nach mehr als einjährigen Ermittlungen im Juli wegen Bestechlichkeit angeklagt. Er soll einen Bauunternehmer bei der Vergabe eines früheren Kasernenareals im Oktober 2014 bevorzugt haben. Im Gegenzug soll der Firmenchef an die Regensburger SPD von September 2011 bis März vergangenen Jahres rund 475000 Euro gespendet haben. Zudem wurden der Bauunternehmer, ein früherer Mitarbeiter des Unternehmers sowie der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende im Regensburger Stadtrat angeklagt. (dpa)
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