Tod der kleinen Leila: Verurteilte akzeptieren Strafen nicht
Die neun Jahre alte Leila wurde so schwer misshandelt, dass sie starb. Drei Menschen wurden dafür verurteilt - sie alle gehen in Revision.
Die drei nach dem Tod der kleinen Leila aus Mittelfranken Verurteilten akzeptieren ihre Strafen nicht. Wie eine Sprecherin des Landgerichts Gera am Freitag auf Anfrage mitteilte, haben alle drei Verwandte des Mädchens Revision eingelegt. Angekündigt hatten sie dies bereits kurz nach dem Richterspruch vorige Woche. Staatsanwaltschaft und Nebenklage verzichten dagegen auf Rechtsmittel.
Die 4. Strafkammer hatte den Hauptangeklagten wegen des gewaltsamen Todes der Neunjährigen zu elf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Er hatte das Mädchen aus Rothenburg ob der Tauber während eines Ferienaufenthalts bei Verwandten in Jena so schwer misshandelt, dass es innerlich verblutete. Zudem hat er es nach Überzeugung der Richter mehrfach sexuell missbraucht. Seine Anwälte hatten sich für fünf Jahre Haft ausgesprochen und die Missbrauchsvorwürfe bestritten.
Verurteilt worden waren auch die Oma und die Tante des Mädchens, denen Leila in jener Zeit anvertraut war. Sie erhielten wegen Körperverletzung durch Unterlassen eine Geld- und eine Bewährungsstrafe. Ihre Verteidiger hatten Freisprüche gefordert. dpa/lby
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