Überfall auf Juwelier in Oberstdorf: Führt die Spur nach Litauen?
Nach dem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Oberstdorf sind die Täter weiter auf der Flucht. Die Polizei vermutet sie im Ausland. Oder verstecken sie sich doch in der Region?
Die vier bislang unbekannten Täter hatten das Juweliergeschäft in der Oberstdorfer Fußgängerzone am Mittwoch gegen 15.30 Uhr überfallen. Die Räuber betraten das Geschäft und attackierten sofort einen Angestellten mit Pfefferspray. Zusätzlich bedrohten sie alle drei Angestellten mit einer schwarzen Kurzwaffe.
Dann schlugen die Verbrecher eine Vitrine ein und entnahmen 34 hochwertige Uhren und Armbänder im Wert von über 100.000 Euro, berichtet die Polizei. Die Täter flüchteten dann dem nur zwei Minuten dauernden Überfall zu Fuß in verschiedene Richtungen.
Ein Angestellter wurde durch das Pfefferspray leicht verletzt, die übrigen Mitarbeiter erlitten einen Schock. Helfer eines Kriseninterventionsteams rückten an, um die Überfallenen zu betreuen.
Die sofort eingeleitete Fahndung verlief ergebnislos. Neben einer Vielzahl von Beamten wurden auch ein Polizeihubschrauber sowie ein Personensuchhund eingesetzt. Auch Straßenkontrollen fanden statt - ohne Erfolg.
Räuber könnten sich ins Ausland abgesetzt haben
Die Kriminalpolizei Kempten hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Täter noch im Großraum Oberstdorf versteckt halten. Doch ebenso gut wäre es möglich, dass sie sich bereits ins Ausland abgesetzt haben.
Die Fahnder sind sich ziemlich sicher, dass es sich bei den Tätern um Osteuropäer handelt, "wahrscheinlich aus Litauen“, wie Manfred Leier, zuständiger Kommissariatsleiter bei der Kripo in Kempten der Allgäuer Zeitung sagte.
Die Ermittler prüfen jetzt unter anderem, ob jemand im Großraum Oberstdorf in den vergangenen Tagen vier junge Osteuropäer beherbergt hat. Denn der Juwelier sei vermutlich vor dem Überfall ausgekundschaftet worden - Zeugen war ein Mann mit einer Sonnenbrille aufgefallen.
Wer entsprechende Hinweise geben kann, soll sich an die Kripo wenden. (AZ)
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