Unbekannter stellt Fahrrad ins Gleis - Zug beschädigt
In München hat ein Unbekannter ein Fahrrad in ein Bahngleis gestellt. Eine Regionalbahn überfuhr das Rad und wurde erheblich beschädigt. Eine Frau musste ins Krankenhaus.
Wie die Polizei berichtet, hatte ein Unbekannter am ersten Weihnachtsfeiertag gegen 19:30 Uhr vor dem Haltepunkt München-Riem ein Fahrrad auf die Gleise gestellt. Die herannahende Regionalbahn überfuhr das Fahrrad trotz einer vom Lokführer eingeleiteten Schnellbremsung.
Der Zug kam etwa 250 Meter nach dem Haltepunkt zum Stehen. Ein Teil des Fahrrads klemmte unter dem Zug, durchtrennte dabei vermutlich einen Lüftungsschlauch der Bremse. Der betroffene vordere Zugteil musste geräumt, abgeschleppt und ausgestellt werden. Der hintere Zugteil konnte nach Mühldorf weiterfahren. Die restlichen Teile des Fahrrads lagen am Aufprallort.
Nach aktuellem Ermittlungsstand beläuft sich der Sachschaden auf 2.000 bis 3.000 Euro. Das Fahrrad wurde sichergestellt.
Im vorderen Teil der Regionalbahn befanden sich rund 50 Fahrgäste, die am Haltepunkt Riem in den hinteren Zugteil umsteigen und ihre Reise fortsetzen konnten. Eine Reisende klagte über Schmerzen, hatte jedoch erst vor ein paar Tagen eine Fußoperation und ihre Schmerzmittel vergessen. Die 53-jährige Frau aus Markt Schwaben wurde vorsorglich in eine Klinik transportiert, so die Polizei weiter.
Durch die notwendige Gleissperrung kam es zu betrieblichen Verspätungen im Bahnverkehr. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. (AZ)
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