Unterstützer von Holocaust-Leugner Williamson muss ins Gefängnis
Ein Unterstützer des Holocaust-Leugners Richard Williamson muss wegen Volksverhetzung sechs Monate ins Gefängnis. Der Rentner hatte vor laufenden Kameras eindeutige Aussagen gemacht.
Das Oberlandesgericht Nürnberg (OLG) habe die Revision des 63-Jährigen aus dem brandenburgischen Zossen als unbegründet verworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Regensburg am Mittwoch mit. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
Der einschlägig vorbestrafte Rentner hatte vor knapp vier Jahren während einer Pause in dem Williamson-Verfahren vor laufenden Kameras gesagt: "Wir haben doch noch nie einen forensischen Beweis von keinem Gericht auf dieser Welt für die Offenkundigkeit des Holocausts gehabt." Das Landgericht Regensburg hatte im Vorjahr die Strafe aus der ersten Instanz auf sechs Monate ohne Bewährung erhöht.
Urteil gegen Holocaust-Leugner Williamson noch nicht rechtskräftig
Dagegen ist das Urteil gegen Williamson, den ehemaligen Bischof der erzkonservativen Piusbruderschaft, noch nicht rechtskräftig. Das OLG habe noch nicht über die Revision entschieden, sagte ein Gerichtssprecher. Das Landgericht Regensburg hatte den Briten Williamson im vergangenen Herbst wegen Volksverhetzung zur Zahlung von 1800 Euro verurteilt.
Williamson hatte 2008 in einem nahe Regensburg geführten Fernsehinterview den Massenmord der Nazis an sechs Millionen Juden und die Existenz von Gaskammern abgestritten. dpa/lby
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