Neue Warnung: Wo in den nächsten Stunden Unwetter drohen
Unwetterwarnung für Deutschland: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt erneut vor schweren Gewittern mit Starkregen und Hagel. Welche Landkreise betroffen sind.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für die Nacht und Sonntag vor schweren Unwettern mit Gewitter, Starkregen und Hagel. Aktuell betroffen sind unter anderem der Raum Konstanz und Waldshut in Baden-Württemberg (Stand: Samstag, 22.15 Uhr).
Für die Landkreise Dillingen und Donau-Ries gab es Vorabinformationen: In der Nacht müsse mit Unwetter und schwerem Gewitter gerechnet werden.
Schon am Freitag und in der Nacht zu Samstag waren Unwetter über die Region hinweggezogen. In einem Dachstuhl in einer Doppelhaushälfte in Ingolstadt brach Feuer aus. Wie die Polizei berichtet, konnten alle Bewohner der vier Wohnungen das Haus rechtzeitig und unverletzt verlassen.
Vom Blitz getroffen: 35 Menschen verletzt
Auch andernorts richteten die Gewitter schwere Schäden an und verletzten sogar Menschen. Buchstäblich aus heiterem Himmel schlug ein Blitz auf einem Fußballplatz in Rheinland-Pfalz ein - insgesamt 35 Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht. Drei Erwachsene erlitten bei dem Unglück in Hoppstätten schwere Verletzungen. Darunter ist der Schiedsrichter des E-Jugend-Spiels, der nach Polizeiangaben direkt vom Blitz getroffen wurde. Zeugen begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. 30 Kinder im Alter von neun bis elf Jahren und zwei weitere Erwachsene hatten auffällige Herzfunktionen und wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Starkregen und Hagelmassen haben in mehreren Bundesländern Schäden angerichtet. In Rheinland-Pfalz war nach einem Erdrutsch sogar ein Zug auf dem Weg nach Trier zwischen Hatzenport und Moselkern entgleist. Verletzt wurde aber niemand.
Vielerorts waren am Samstag Straßen gesperrt, Keller voller Wasser oder Weinberge entlaubt. In einigen Straßen hatten Hagelkörner eine 30 Zentimeter dicke Schicht gebildet. Polizei und Feuerwehren waren in vielen Regionen seit Freitagnachmittag im Dauereinsatz.
Auch Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt machte das Unwetter zu schaffen, wie ein Sprecher am Samstag sagte. Es kam zu 20 Flugausfällen sowie zu Verspätungen und Umleitungen. Ein Taxifahrer, der in Wiesbaden durch die Regenmassen in seinem Auto eingeschlossen war, musste von den Rettern befreit werden.
Im sächsischen Brand-Erbisdorf setzte ein Blitz den Dachstuhl eines Wohnhauses in Brand. Regenmassen machten unter anderem Straßen bei Heidenheim in Baden-Württemberg unpassierbar. In der bayerischen Gemeinde Tuntenhausen kamen Hagelkörner von bis zu drei Zentimetern Durchmesser vom Himmel.
Tief "Elvira" bringt weiter schwülwarme "Waschküchenluft" von Südwesten her ins Land. Die Meteorologen rechnen so auch am Sonntag mit kräftigen Gewittern und Regen. Sonntag seien besonders der Westen und Südwesten betroffen. Zum Nachmittag sollen dann fast alle Landesteile mehr oder weniger stark Gewittern ausgesetzt sein. Einige von ihnen könnten sich zu Unwettern entwickeln. Wo genau, sei nicht vorherzusagen. (AZ)
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