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  3. Prozess gegen Ulvi K.: Vater zeigt Foto-Simulation: So könnte Peggy heute aussehen

Prozess gegen Ulvi K.
10.04.2014

Vater zeigt Foto-Simulation: So könnte Peggy heute aussehen

Es spricht wenig dafür, dass Peggy noch lebt. Ihr Vater brachte eine Foto-Simulation mit zum Prozess. Dort sind die Zweifel an der Täterschaft von Ulvi K. aus einigen Gründen weiter gewachsen.

Zielstrebig geht Peggys Mutter auf Ulvi K. zu, der als Mörder ihrer neunjährigen Tochter Peggy verurteilt  wurde. Der geistig behinderte Ulvi K. braucht am Donnerstag einen Moment, um zu verstehen, was die Frau von ihm will - doch dann  nimmt er ihre ausgestreckte Hand und erwidert den Gruß. Dass eine Mutter den angeblichen Mörder ihrer Tochter freundlich begrüßt,  lässt sich nur damit erklären, dass inzwischen fast niemand mehr an seine Täterschaft glaubt.

Fall Peggy: Prozess gegen Ulvi K. wieder aufgerollt

Die Falschaussage eines Zeugen und Zweifel an einem Gutachten als  Grundlage der Verurteilung von Ulvi K.  haben zu dem  Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht Bayreuth geführt. Im  Mai 2001 war das Mädchen aus dem fränkischen Lichtenberg spurlos verschwunden, 2004 wurde Ulvi K. zu lebenslanger Haft verurteilt:  Er soll Peggy laut dem Ersturteil zunächst vergewaltigt haben. Tage  später soll ein Entschuldigungsversuch so eskaliert sein, dass er  sie erstickte. 

Zu diesem Schluss kam das Gericht auch durch ein später von K.  widerrufenes Geständnis, das der Gutachter als glaubwürdig  eingestuft hatte. Sein neuer Verteidiger Michael Euler verwies zu  Prozessbeginn nun aber darauf, dass K. damals mehrere Geständnisse  abgelegt hat. Mal will er Peggys Leiche mit zwei Freunden verscharrt haben, mal mit seinem Vater. K. schilderte demnach auch,  wo die Leiche liegen sollte - doch schnell stellten sich diese  Geständnisse als falsch heraus.

Ulvi K. habe gestörte Sexualität: Daher das Mordmotiv

Euler sagt, die Lichtenberger hätten Ulvi vor dem Fall Peggy als  den "gutmütigen Dorfdeppen" wahrgenommen. "Ein kindlicher Verstand  im Körper eines schwerfälligen, erwachsenen Mannes." Er zeigte eine gestörte Sexualiät, onanierte öffentlich - aus dieser Sexualität  wurde im ersten Prozess das Mordmotiv.

Euler bestreitet, dass sich K. an der Neunjährigen vergangen haben  soll. "Tatsächlich gab es jedoch keinen solchen Missbrauch an Peggy. " Weder der Mutter noch ihrer Turnlehrerin sei direkt nach der  angeblichen Tat eine Veränderung bei Peggy aufgefallen. Außerdem  habe Ulvi K. die Kleidung des Mädchens falsch beschrieben. Es habe  also gar nicht das Mordmotiv der Vergewaltigung gegeben - und auch  nicht den Mord.

Euler griff die damals in dem Fall ermittelnden Polizisten an.  Durch "Suggestion" hätten diese seinen Mandanten zu dem falschen  Geständnis gebracht. Und dabei hätten sie auch zweifelhafte  Methoden angewandt. Von Folter sprach Euler gar, eine Wertung, der  die Staatsanwaltschaft energisch widersprach. Ein Richter, der  deshalb ein Verfahren führte, bestätigte aber, dass ein Polizist  Ulvi Schmerzen durch gezieltes Drücken mit dem Finger in den Rücken  zufügte.

Bei Vernehmungen massiv unter Druck gesetzt

Dass die damals auch unter dem politischen Druck stehene Polizei  fragwürdig arbeitete, zog sich durch die Zeugenaussagen des ersten Prozesstags. So gab im ersten Prozess ein inzwischen verstorbener Belastungszeuge an, Ulvi habe ihm gegenüber den Mord gestanden.  Kurz vor seinem Tod offenbarte der Mann seine Lüge - zu dieser  Falschaussage habe ihn die Polizei gedrängt. 

Auch zwei damalige Klassenkameraden Peggys schilderten, wie sie bei  den Vernehmungen unter massiven Druck gesetzt wurden. Die  inzwischen jungen Männer wollen beobachtet haben, wie Peggy in  einen roten Mercedes gestiegen war. Auch die Klassenkameraden  fühlten sich von der Polizei verängstigt - und erklärten damit  heute, weshalb sie damals in späteren Vernehmungen ihren Angaben  widerspachen und so im ersten Prozess als unglaubwürdig eingestuft  wurden. Allerdings verfolgte die Polizei die Spur mit dem Auto -  aber ohne Ergebnis.

Peggys Vater zeigte am Rande des Prozesses Bilder einer  Foto-Simulation, wie seine Tochter heute aussehen könnte. Eine  strahlende junge Frau ist darauf zu sehen. Derzeit spricht wenig  dafür, dass Peggy noch leben könnte - die Zweifel an der  Täterschaft des Ulvi K. sind aber noch weiter gewachsen. afp/AZ

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