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Fastenzeit
22.02.2013

Vegan für 30 Tage: Thannhausen verzichtet auf Tierprodukte

Ulrike und Peter Vohle (oben links) sind zwei von 116 Thannhausern, die sich vegan ernähren. Zur „Challenge“ gehört auch ein Sportprogramm, das laut Fitnesstrainer Jörg Pickenhahn (oben rechts) aber nicht gut nachgefragt ist. Metzger Georg Höfer (unten links) reagiert auf seine Weise auf die Aktion: mit Sonderangeboten. Initiatorin Martina Müller hält mit Gemüse dagegen.
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Ulrike und Peter Vohle (oben links) sind zwei von 116 Thannhausern, die sich vegan ernähren. Zur „Challenge“ gehört auch ein Sportprogramm, das laut Fitnesstrainer Jörg Pickenhahn (oben rechts) aber nicht gut nachgefragt ist. Metzger Georg Höfer (unten links) reagiert auf seine Weise auf die Aktion: mit Sonderangeboten. Initiatorin Martina Müller hält mit Gemüse dagegen.

Mehr als hundert Thannhauser verzichten in der Fastenzeit auf Tierprodukte - sogar Bürgermeister Georg Schwarz macht mit. Die Metzgerei im Ort wirbt indes mit Sonderangeboten.

Farbenfroh präsentiert sich das Gericht von Ulrike Vohle, das ihr auf einem großen weißen Teller serviert wird. Es gibt geröstete rote Paprika mit Apfel-Linsen-Füllung und Cocos-Curry-Sauce. Mit einem Lächeln greift die Thannhauserin zur Gabel und sagt: „Na wenn das mal nicht lecker aussieht.“

„Bewusst“ und „gesund“ – diese Wörter fallen häufig, wenn Vohle über die Motivation spricht, ihre Ernährung zu ändern. 30 Tage lang, über einen Großteil der Fastenzeit, will sie vegan essen. Das heißt, sie verzichtet komplett auf tierische Produkte. Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milchprodukte, auch Eier oder Honig hat Vohle seit Aschermittwoch von ihrem Speiseplan gestrichen. „Ich war überrascht, wie lecker das sein kann“, sagt sie. Und dass es ihr an nichts fehle.

Ulrike Vohle ist eine von insgesamt 116 Thannhausern, die sich vorübergehend vegan ernähren wollen. Ausgelöst hat die „30-Tage-Challenge“, wie die Beteiligten die gemeinsame Herausforderung nennen, der Bio-Fachladen vor Ort. Vor einem Regal mit Kakao-Butter, Agavensirup und anderen rein pflanzlichen Produkten spricht Inhaberin Martina Müller immer wieder von Attila. Seit zwölf Jahren sei dieser Veganer, und er habe viel erreicht. Sein Buch „Vegan for fit“ steht ganz oben auf dem Regal.

Attila Hildmann ist Deutschlands bekanntester Vegan-Koch, 31 Jahre alt, Berliner mit türkischen Wurzeln. Häufig war der angehende Physiker in letzter Zeit im Fernsehen zu sehen, bereitete vor laufenden Kameras Gerichte ohne tierische Produkte zu und präsentierte seinen trainierten Bauch. Nach einer Gewichtsreduzierung von 35 Kilogramm schrieb Hildmann ein Buch, nach dessen Rezepten nun in Thannhausen gekocht wird. Auch hier steht laut Initiatorin Müller für viele der Abnehmgedanke im Vordergrund.

In diesem Sinne wirbt auch das Restaurant „Schreieggs Post“ auf seiner ausgehängten Wochenkarte für veganes sowie kalorienarmes Brokkoli-Blumenkohl-Gratin oder Auberginen-Lasagne. Die Metzgerei Höfer schräg gegenüber reagiert auf ihre Weise auf die Aktion: mit Sonderangeboten. „Abgepackte Würstchen: 2 bezahlen, 3 mitnehmen“, steht mit rotem Filzstift auf einem weißen Schild direkt vor dem Eingang. Auch Weißwürste sind heute für 89 Cent zu haben. In der Mittagszeit ist der Verkaufsraum der Metzgerei voller Kundschaft.

Im Raum nebenan geht es ebenfalls geschäftig zu. In der weiß gefliesten Wurstküche bereitet Metzgermeister Georg Höfer gerade „Polnische“ zu, wie er erklärt. Er nimmt die Hände aus der rosafarbenen Masse vor sich und sagt: „Wir machen 200 bis 300 Kilo Wurst am Tag – Veganer hin oder her.“ Trotz der Aktion käme nach wie vor genug Kundschaft. Natürlich. In der Region seien Schweinshaxe und Leberkäse schließlich traditionell Lieblingsgerichte. Die vegane Lebensweise seiner Mitbürger nennt er „eine vorübergehende Phase“.

Der Bürgermeister will zehn Kilogramm abnehmen

Gerne isst auch Thannhausens Bürgermeister Georg Schwarz Fleisch. Für gewöhnlich starte er mit einem Wurstbrot in den Tag, erzählt er. Heute präsentiert Schwarz auf einem Tablet-Computer die veganen Gerichte, die er in der vergangenen Woche gegessen hat, und die anderer „Challenger“, die ihre Fotos im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht haben. „Hier tauschen wir neue Rezept-Ideen aus“, sagt der Bürgermeister und zeigt auf ein Bild mit appetitlich angerichtetem Pastinaken-Risotto. „Ach, das habe ich noch gar nicht probiert.“

Vegan essen ja. Vegan kochen aber nein. „Ich kann das nicht, meine Frau bereitet mir die Gerichte zu“, gibt Schwarz zu. 4,8 Kilogramm habe er dank der Umstellung bereits abgenommen. Weitere fünf sollen folgen. „Aber mal ganz ehrlich: Den ersten Schweinekrustenbraten nach der Abstinenz kann ich kaum erwarten“, sagt Schwarz und lacht. Zumindest für das Stadtoberhaupt wird in 18 Tagen mit „gesund“ und „bewusst“ also erst einmal Schluss sein.

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