Verspätungen der Münchner S-Bahn sorgen für hohe Strafzahlungen
Verspätungen und Mängel haben offensichtlich bei der Münchner S-Bahn im vergangenen Jahr zugenommen. Das merkt man an den Strafzahlungen.
Die Deutsche Bahn musste im vergangenen Jahr wegen Verspätungen oder anderen Mängeln bei der Münchner S-Bahn doppelt so hohe Strafzahlungen an den Freistaat Bayern leisten wie im Jahr 2014.
Die Summe habe sich von rund 200.000 Euro auf 400 000 erhöht, sagte ein Sprecher der Bayerischen Eisenbahngesellschaft in München (BEG) und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch).
Die BEG ordert und bezahlt die Leistungen im Schienennahverkehr bei der Deutschen Bahn und anderen Bahnbetreibern. Als Auftraggeber kann die Bayerische Eisenbahngesellschaft aber auch Abschläge ihrer Zahlungen einbehalten, wenn Züge etwa unpünktlich sind oder die Wagenzahl geringer ist, als bestellt.
Stellwerksstörung, Sturm oder Kurzschluss - immer wieder kommt es im S-Bahn-Verkehr in München zu Verspätungen und die Geduld der Pendler wird strapaziert. Manchmal ist es auch einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände, die zu Ausfällen führt. Wie im Oktober vergangenen Jahres, als sich eine Damenjacke in einer Oberleitung verfing und einen Kurzschluss auf der Stammstrecke auslöste. Jacke verursachte S-Bahn-Chaos für zehntausende Pendler
Die Münchner S-Bahn ist mit 840.000 Fahrgästen täglich und 20 Millionen gefahrenen Kilometern pro Jahr eines der größten Nahverkehrssysteme im Land. Bis zum Jahr 2019 bleibt der Betrieb in der Hand der Deutschen Bahn. Danach soll es mehr Wettbewerb auf der Strecke geben.
Nächtlich Einschränkungen bei S-Bahn wegen Bauarbeiten
A propos Einschränkungen für S-Bahn-Pendler. Ab Freitag (1. April) kommt es zu Einschränkungen auf der S-Bahn-Stammstrecke. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, wird an der Donnersbergerbrücke über das gesamte Gleisvorfeld des Münchner Hauptbahnhofs ein neuer Fußgänger- und Radfahrersteg gebaut. Ein Brückenpfeiler dieses Arnulfstegs wird direkt neben den S-Bahn-Gleisen gebaut. Dafür müssen einzelne Gleise gesperrt werden. In dieser Zeit wird die Münchner S-Bahn nur einen ausgedünnten Takt auf der Stammstrecke anbieten.
Betroffen von den Bauarbeiten sind insgesamt 13 Abende und Nächte im Zeitraum vom 1. April bis zum 10. Mai. Jeweils von 20.45 Uhr bis 4.45 Uhr am nächsten Morgen kann die S4 nur im 20-Minutentakt die komplette Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof befahren. Die S2 nach Erding beginnt und endet an der Hackerbrücke. Zwischen Ostbahnhof und Hackerbrücke fahren somit zwei Linien. Die S3 nach Mammersdorf fährt bis Laim, so dass auch der Abschnitt zwischen Pasing und Laim von zwei Linien bedient wird.
Die S1 nach Freising/Flughafen hält letztmals in Moosach und fährt dann ohne Halt bis zum Hauptbahnhof. Die S2 nach Petershausen/Altomünster fährt planmäßig bis Obermenzing und dann ohne Halt zum Hauptbahnhof. Die S3 nach Holzkirchen fährt bis zum Ostbahnhof. Die S6 fährt ab Pasing ohne Halt zum Hauptbahnhof. Die S7 nach Wolfratshausen fährt regulär bis zur Donnersbergerbrücke und dann ohne Halt an der Hackerbrücke zum Hauptbahnhof. Die S7 nach Kreuzstraße beginnt und endet am Ostbahnhof.
Die S8 zwischen Flughafen und Herrsching wird über den Südring umgeleitet und hält zwischen Daglfing und Pasing nur am Ostbahnhof.
Die Fahrplaneinschränkungen betreffen folgende Termine (jeweils von 20.45 Uhr bis 4.45 Uhr):
• Freitag, 1. April bis Montag, 4. April
• Dienstag, 12. April bis Freitag, 15. April
• Freitag, 29. April bis Montag, 2. Mai
• Freitag, 6. Mai bis Dienstag, 10. Mai
Tagsüber gibt es durch die Bauarbeiten keine Einschränkungen auf der Stammstrecke, teilt die Bahn mit. AZ
Hier gibt es weitere Informationen für Fahrgäste
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