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Fünf-Seen-Filmfestival
30.07.2014

Viele Filme, fünf Seen und ein erfolgreiches Konzept

Dampferfahrt mit Kinovorführung, ein besonderes Zuckerl für die Festivalbesucher.
Foto: Joerg Reuther (Archiv)

Matthias Helwigs Kinofestival wächst und wächst. Er will die Zuschauer für den „authentischen“ Film begeistern - und das gelingt ihm. Seit diesem Jahr gehört auch Landsberg dazu.

Landsberg Kino und Matthias Helwig – das ist im Fünf-Seen-Land schon lange eine Einheit. Helwig ist nicht nur Kinobesitzer, sondern seit acht Jahren der Leiter des Fünf-Seen-Filmfestivals (FSFF). Die Seele und der Motor des Festivals, das jedes Jahr ein wenig größer wird.

Mit über 130 Filmen in zwölf Tagen auf zwölf Leinwänden, ist das FSFF inzwischen zu einem der größten Filmfestivals in Bayern geworden. 2013 kamen 16.000 Besucher. Es werden Filme gezeigt von Regisseuren, die nicht in den großen Kinos laufen. „Besondere Filme. Wichtig ist das Zusammenspiel vom Drehbuch über die Regie, die Kamera, Ausstattung, Maske und die Schauspieler“, so Helwig.

Prominenz beim Fünf-Seen-Filmfestival

Helwig zeigt auch Retrospektiven der großen Stars – und es werden Preise verliehen. Tom Tykwer war zu Gast, Kameramann Michael Ballhaus, Regisseur Volker Schlöndorff, die Schauspieler Armin Mueller-Stahl, Dominik Graf, Sepp Bierbichler, Hannelore Elsner vom deutschen Film und heuer Regisseur Wim Wenders. Kino liebt er seit seiner Kindheit und wenn er von guten, das heißt für ihn „authentischen“ Filmen spricht, dann ist er voll in seinem Element. „Ein Film muss glaubhaft sein“, so Helwig, „sonst kommt er nicht ins Programm.“

Nach einem Studium an der Filmhochschule München in Drehbuch und Regie übernahm er bereits mit 25 Jahren ein Kino in Gilching. Das war sein Weg „Geld zu verdienen“, sagt der Vater von fünf Kindern im Alter von zehn bis 31 Jahren. Mit seinem Filmfest könne er kein Geld verdienen. Rund 200.000 Euro kostet das Fünf-Seen-Filmfest jedes Jahr.

Mathias Helwig ist mit seinem Fünf-Seen-Filmfestival sehr erfolgreich. Der Landsberger Kinobesitzer will die Zuschauer für Filme begeistern, die nicht in jedem Kino zu sehen sind.
Foto: Julian Leitenstorfer

Ein Drittel komme über die Eintrittsgelder rein, ein Drittel seien öffentliche Fördermittel, ein Drittel von Sponsoren. Seit 2012 gibt es einen Spielort in Dießen, 2014 kam Landsberg hinzu. Kinostätten gab es bereits am Starnberger See, Ammersee, Pilsensee, Wörthsee und Weßlinger See. Und jetzt an einem Fluss: dem Lech. Helwig besucht vor seinem Festival die Berlinale oder die Filmfestspiele in Venedig und trifft danach eine Auswahl. „Eine prall gefüllte Woche voller Film.“

Fünf-Seen-Filmfestival bis zum 3. August

Gelobt wird er für sein Programm auch von den Regisseuren, wie Hans Steinbichler („Landauer“). „Hier wird auf geniale Weise Geist mit dem Geld verbunden“, sagte Steinbichler mit Blick auf das Starnberger Publikum. Das Festival dauert noch bis zum 3. August.

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