Vierkampf um Bayerns SPD-Vorsitz
Warum auch Gregor Tschung für das Amt kandidiert
In der Bayern-SPD wächst die Zahl der Kandidaten, die sich um die Nachfolge des Noch-Landesvorsitzenden Florian Pronold bewerben. Der Sprecher der Münchner Tafel, Gregor Tschung, kündigte jetzt ebenfalls seine Kandidatur an. „Ich habe viele Ideen und Vorstellungen, wie man die SPD wieder aus dem Tal der Tränen holen kann“, sagte er am Dienstag in München. Der 51-Jährige ist der vierte Kandidat um die Nachfolge Pronolds, der Anfang Februar zurückgetreten war. Neben Tschung treten die SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen, der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn und der Bundestagsabgeordnete Klaus Barthel an.
Tschung sagte, vor allem das Thema soziale Gerechtigkeit müsse wieder zu einer Kernaufgabe der Partei werden. Er kritisierte zudem die Debattenkultur in der SPD: „Viele Leute in der Partei waren verängstigt. Es bestand der Eindruck, dass man gegeißelt wird, wenn man eine andere Position als Florian Pronold vertritt.“ Tschung stammt aus Köln, arbeitete als Journalist in Ostdeutschland und kam 2011 nach München, wo er Sprecher der Bayern-SPD wurde. 2012 wurde er von der Partei gefeuert, da er seinen Dienstwagen privat genutzt haben soll. „Die Partei hat sich öffentlich bei mir entschuldigt. Das Thema ist für mich soweit abgearbeitet“, sagte Tschung.
Über den künftigen Landesvorsitzenden werden die SPD-Mitglieder per Urwahl abstimmen. (dpa)
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