Waffenlieferant vom Münchner Amoklauf muss vor Gericht
Angeklagter soll dem Amokläufer eine Pistole verkauft haben. Nun muss er sich wegen fahrlässiger Tötung in neun Fällen verantworten.
Im Fall des Münchner Amoklaufs mit zehn Toten vor einem Jahr muss sich der mutmaßliche Waffenlieferant ab Ende August vor dem Landgericht München I verantworten.
Die öffentliche Hauptverhandlung werde am 28. August beginnen, teilte das Gericht am Montag in München mit. Dem angeklagten Philipp K. wird unter anderem fahrlässige Tötung in neun Fällen vorgeworfen.
Vor rund einem Jahr, am 22. Juli, hatte der 18 Jahre alte Amokläufer David S. in München beim Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen und anschließend sich selbst erschossen, außerdem verletzte er fünf weitere Menschen.
Die Waffe, eine Pistole Glock 17, und 350 Schuss Munition soll er über das sogenannte Darknet von dem Verdächtigen für 4000 Euro gekauft haben.
Laut dem Abschlussbericht der Münchner Polizei vom März zu der Bluttat war der Amokschütze zuvor von seinen Mitschülern „über Jahre hinweg“ gemobbt worden. Er habe deshalb vor allem einen Hass auf Angehörige südosteuropäischer Bevölkerungsgruppen entwickelt - viele der Opfer stammten aus diesem Kreis. (dpa)
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