Warnstreik: Linienschiffe fallen an Königssee und Tegernsee aus
Die Linienschiffe am Königssee und am Tegernsee bleiben am Montag in den Häfen liegen. Verdi hat die Beschäftigten der Bayerischen Seenschifffahrts-GmbH zu einem Streik aufgerufen.
Verdi will damit Druck in den laufenden Tarifverhandlungen ausüben, die an diesem Dienstag in die fünfte Runde gehen. Die Gewerkschaft wirft dem bayerischen Finanzministerium Lohndumping vor und will erreichen, dass in der staatlichen Seenschifffahrt die Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Entlohnung abgeschafft wird.
Beschäftigte, die schon länger bei der Seenschifffahrt arbeiten, fallen noch unter das Tarifrecht des öffentlichen Dienstes. Seit der Gründung der Bayerischen Seenschifffahrts-GmbH im Jahr 1997 würden neue Mitarbeiter nur noch mit deutlich schlechterer Bezahlung und zu auch sonst schlechteren Arbeitsbedingungen eingestellt, beklagt die Gewerkschaft. Nach ihren Angaben gibt es in der staatlichen Seenschifffahrt rund 180 Beschäftigte, aber im Personalstand gebe es saisonale Schwankungen.
Unklar sind die Auswirkungen des Warnstreiks am Ammersee und am Starnberger See. Das Finanzministerium, dem die Bayerische Seenschifffahrts-GmbH als 100-prozentiges Tochterunternehmen untersteht, rechnet damit, dass dort die Linienschiffe ohne Einschränkungen fahren werden. Der stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiter Norbert Flach erwartet dagegen auch am Ammersee und am Starnberger See Beeinträchtigungen im Linienbetrieb. dpa/lby
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