Warum Bayern ein Kita-Entwicklungsland ist
Bei der Kita-Betreuung von Kleinkindern ist Bayern im Bundesvergleich ein Sorgenkind: zu wenige Plätze, zu geringe Nachfrage. Angebote fehlen aber gerade dort, wo sie nötig sind.
Wäre die Betreuung von unter Dreijährigen in Kindertagesstätten ein statistischer Wettbewerb, läge Bayern mit weniger als einem Drittel in dieser Bundesligatabelle kurz vor dem Abstiegsrang. Und in der Tat ist die Quote kein Ruhmesblatt für die Regierung, wo Christine Haderthauer einst versprach, Familie und Job für alle Eltern erträglicher zu machen.
Schlusslicht in Sachen Kitas ist übrigens der Kreis Berchtesgadener Land. Nur 13 Prozent der Mütter geben da ihre Kleinen außer Haus. Das liegt aber nicht daran, dass es keine Plätze gibt, sondern daran, dass es schlicht keine Nachfrage gibt. Vor allem in ländlichen Gebieten herrscht in Bayern nämlich noch oft die Meinung: Kita – nein danke!
Kitas in Bayern: Nachfrage ist unterschiedlich
Viele Mütter halten es dort für falsch, ihre Lieblinge so früh an fremde Leute abzugeben. Haben sie recht? Die salomonische Antwort lautet: Wenn sie es sich leisten können, sollte man sie zumindest nicht dazu zwingen. Kitas müssen also dort entstehen, wo sie benötigt werden. Da gibt es in Bayern auch Brennpunkte. Aber nicht so viele, wie die Statistik glauben machen möchte.
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