Warum es in Landsberg sonnig ist und in Augsburg Nebel herrscht
Augsburg hängt unter einer Nebeldecke, während in Landsberg die Sonne scheint. Wie kommen diese Wetterunterschiede zustande?
Der Wetterexperte Klaus Hager aus Augsburg erklärt das Phänomen. "Bei Hochdruck sinkt die feuchte Luft nach unten, kühlt sich ab, und es entsteht Nebel. Und dann ist es im Donaubecken, das sich über fast ganz Südbayern erstreckt, wie in einer Badewanne, bei der die Alpen der Badewannenrand sind. Füllt man die Wanne bis zur Hälfte mit Wasser, wird der Rand nicht nass. Und dann scheint in den Alpen die Sonne, während im Donaubecken Hochnebel herrscht."
Und je nachdem, wie hoch das Wasser steht, kann in Teilen der Region Nebel herrschen und ein paar Kilometer weiter die Sonne scheinen. Entscheidend ist also die Höhe: Augsburg liegt rund 500 Meter über dem Meeresspiegel und Donauwörth nur etwas mehr als 400 Meter. Landsberg hingegen liegt 600 Meter über dem Meeresspiegel, so dass dort am Sonntagnachmittag die Sonne schien, während in Augsburg Nebel herrschte.
Wetterlage bleibt
Die Wetterlage wird sich auch in den nächsten Tagen nicht groß ändern, so Hager: "Das Wetter bleibt so - der Nebel kommt und geht. Nur am Mittwoch könnte es etwas Niederschlag geben - das wird wohl der schlechteste Tag der Woche werden."
Das Nebelproblem könnte sich in den nächsten Wochen und Monaten aber noch verschärfen. Dann ist die Sonne nicht mehr so stark, so dass sich der Nebel nicht mehr so schnell auflöst.
Was müssen Autofarer beachten?
Wenn Nebel herrscht, sollten Autofahrer den Fuß vom Gas nehmen. Der ADAC hat die wichtiigsten Tipps zusammengestellt:
- Stellen Sie sich auf plötzliche Sichtbehinderungen ein, fahren Sie auch tagsüber grundsätzlich mit Abblendlicht.
- Seien Sie stets bremsbereit.
- Halten Sie ausreichend Abstand. Als Regel gilt: Mindestabstand gleich Geschwindigkeit. Beträgt die Sicht also beispielsweise nur rund 50 Meter (Abstand zwischen den Leitpfosten am Fahrbahnrand), dürfen Sie nicht schneller als 50 km/h fahren.
- Drosseln Sie Ihr Tempo deutlich bei Sichtweiten unter 50 Meter. Schalten Sie dann auch die Nebelschlussleuchte ein. Haben sich die Sichtverhältnisse gebessert (Sichtweite über 50 Meter), muss diese wieder ausgeschaltet werden, um den Nachfolgeverkehr nicht zu blenden.
- Nebelfahrten sind anstrengend. Wenn Ihre Augen durch das Starren in die Nebelwand zu brennen beginnen, sollten Sie die Fahrt sofort unterbrechen.
- Überprüfen Sie während der Pausen Scheinwerfer und Leuchten, beseitigen Sie etwaigen Schmutz und Feuchtigkeit. Schalten Sie während der Fahrt regelmäßig die Scheibenwischer an. Gegebenenfalls können Sie mit dem Gebläse die beschlagene Frontscheibe von innen freimachen.
- Automatische Lichtschalter, die dem Autofahrer das Ein- und Ausschalten des Fahrlichts in der Dämmerung oder im Tunnel ersparen, sorgen bei Nebel nicht für Sicherheit. Sie reagieren lediglich auf Helligkeitsunterschiede, nicht aber auf Sichtbehinderungen wie Nebel, Rauch oder starken Regen bei gleichzeitiger relativer Helligkeit. Der ADAC rät deshalb dringend, bei eingeschränkter Sicht selbst zum Lichtschalter zu greifen.
- Auch die Nebelschlussleuchte wird durch die Lichtautomatik nicht aktiviert. Sie muss immer manuell zugeschaltet werden. Die Nebelschlussleuchte darf nicht schon bei erheblicher Sichtbehinderung, sondern erst bei einer Sichtweite von unter 50 Meter eingeschaltet werden, andernfalls verkehrt sich ihr Zweck ins Gegenteil - der nachfolgende Verkehr wird geblendet.
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