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Fasching
05.02.2016

Warum es in bayerischen Städten mehr Faschingsmuffel gibt

Hut, Schminke, Tröte – und eine kräftige Stärkung: Mehr braucht der Faschingsnarr nicht, um ab heute bis zum Faschingsdienstag durchzuhalten.
Foto: dpa, obs/Pascoe Naturmedizin/@PASCOE

Ab heute wird Fasching gefeiert. Während es auf dem Land lustig zugeht, findet man in den großen Städten kaum Partyvolk. Der Volkskundler Günther Kronenbitter erklärt, warum.

Am Unsinnigen Donnerstag nimmt der Fasching noch mal richtig Fahrt auf. So sind heute unter anderem in Lauingen, Rain und Mindelheim verschärft die Narren unterwegs. Während in vielen kleineren Orten mit Hingabe gefeiert wird, gilt Augsburg – trotz redlicher Bemühungen der Vereine – als Hochburg der Faschingsmuffel. Der Volkskundler Günther Kronenbitter hat sich mit der Frage beschäftigt, warum es auf dem Land auch heute noch lustig zugeht, das fröhliche Feiern aus den großen Städten aber immer mehr verschwindet.

Herr Kronenbitter, zum einzigen Augsburger Faschingsumzug in der Firnhaberau kamen nur ein paar tausend Leute, zu dem im Städtchen Gundelfingen mit seinen knapp 8000 Einwohnern dagegen 20000. Wie kann denn das sein?

Kronenbitter: 20000? Das ist wirklich viel. Ich denke, da gibt es mehrere Gründe. Die Mobilisierungsquote ist auf dem Land höher, weil es im Vergleich zur Stadt nicht diese Anonymisierung gibt. Da ist es leichter, die Menschen zum Mitmachen bei größeren Projekten zu begeistern.

Was spielt sonst noch eine Rolle?

Kronenbitter: In manchen Orten, vor allem im ländlichen Bereich, gibt es gewachsene Fastnachtstraditionen, die seit Generationen weitergegeben werden. Das wird zumindest oft behauptet, tatsächlich aber stimmt das nicht immer.

Wie meinen Sie das?

Kronenbitter: Nehmen wir als Beispiel den Fasnatziestag in Oberstaufen im Oberallgäu. Angeblich geht dieser Festtag auf eine Tradition im 17. Jahrhundert zurück, erzählt man sich. Dafür gibt es aber keine Nachweise. Das ist exemplarisch für viele andere Feste. Es ist ein sehr interessantes Phänomen. Denn oft denken wir, dass neue Traditionen aus dem 19. oder 20. Jahrhundert schon viel länger existieren würden, weil wir nicht genau wissen, wann es eigentlich angefangen hat.

Und das trifft auch auf Augsburg zu?

Kronenbitter: Nein. In Augsburg gibt es einfach wenig gesellschaftliches Interesse für den Fasching, gerade für Veranstaltungen im öffentlichen Raum, also auf Straßen und Plätzen. Das sieht man zum Beispiel bei der Faschings-Veranstaltung auf dem Rathausplatz, da ist die Stimmung eher mau. Wobei es nicht so ist, dass die Vereine sich nicht bemühen würden.

Ist das ein Problem, das andere Städte in Bayern auch haben?

Kronenbitter: Ich denke, in München ist etwas mehr los. Aber im Verhältnis zur Bevölkerungszahl ist es dort auch nicht besser. Die bayerischen Großstädte sind alle keine Faschingshochburgen, Bayern ist das im Allgemeinen nicht. Dafür haben wir andere Feste und Traditionen.

Warum haben viele kleine Gemeinden trotzdem gut besuchte Faschingsveranstaltungen?

Kronenbitter: Gundelfingen – um auf das Anfangsbeispiel zurückzukommen – liegt in der Nähe des Faschingskerngebiets, also Richtung Baden-Württemberg. Ein weiterer Grund für die größere Begeisterung für den Fasching ist ganz banal: Es gibt in kleineren Orten nur wenige Konkurrenzveranstaltungen. In Städten gibt es viele Unterhaltungsmöglichkeiten als Alternative. Ein wichtiger Faktor sind außerdem die Vereine.

Aber die gibt es in größeren Städten doch auch.

Kronenbitter: In kleineren, überschaubaren Umgebungen haben Vereine viel mehr Einfluss, weil ein großer Teil der Menschen beteiligt ist. Dort bündelt sich das gesellschaftliche Leben auf dem Land. Das ehrenamtliche Engagement der Vereine ist extrem wichtig für den Fasching.

Gilt der Fasching mittlerweile als unmodern? Ist er gar ein Auslaufmodell?

Kronenbitter: Da müsste man die Veranstalter nach der genauen Entwicklung der Besucherzahlen fragen. Sicher ist, dass die Umzüge und Veranstaltungen im ländlichen Raum immer noch gut besucht sind und in den letzten Jahren auch die eine oder andere Veranstaltung neu dazugekommen ist. Den Dillinger Nachtumzug gibt es zum Beispiel noch nicht so lange.

Sind die vielen Beschränkungen und Regeln auch ein Grund für die geringe Anzahl an Faschingsumzügen in Städten? Sehen kleine Gemeinden das vielleicht lockerer?

Kronenbitter: Das können nur die zuständigen Ordnungsämter genau beantworten. Die Beschränkungen sind aber nicht unbedingt das Problem.

Was dann?

Kronenbitter: Wenn ich eine Veranstaltung unbedingt durchziehen will, stören mich diese Auflagen wenig. In Köln oder Mainz würde ein Umzug niemals abgesagt werden, auch wenn es momentan Sicherheitsbedenken gibt. Genauso ist es bei einem Fußballspiel, da verpflichtet man auch zusätzliche Sicherheitskräfte und stellt den Verkehr um. Ist eine Faschingsveranstaltung der Stadt nicht wichtig, nimmt sie diesen Aufwand womöglich nicht in Kauf.

Interview: René Lauer

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