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Bayern
07.10.2015

Warum in Oberbayern so viele Schüler aufs Gymnasium gehen

Nicht alle Schüler gehen aufs Gymnasium. Oft sind nicht die Leistungen schuld. Soziale Herkunft ist die unsichtbare Mauer im Bildungssystem.
Foto: Alexander Kaya

Nirgendwo wechseln mehr Grundschüler aufs Gymnasium als rund um München. In Schwaben sind es viel weniger. Was der Wohnort mit dem Bildungsweg zu tun hat.

Wenn man so will, ist das Gymnasium die Volksschule der Gegenwart. Seit Jahren schlagen die meisten Grundschüler den Weg zum Abitur ein. Mehr als 39 Prozent waren es bayernweit im vergangenen Schuljahr. Die Übertrittsquote zur Realschule liegt bei gut 28 Prozent, auf die Mittelschule gehen 33 Prozent der Fünftklässler.

Aber: Je nach Region wechseln mal mehr, mal weniger Grundschüler aufs Gymnasium. Das zeigen Zahlen, die die bayerische Staatsregierung auf Anfrage der SPD-Landtagsfraktion veröffentlicht hat. Während in Oberbayern zuletzt 43,9 Prozent der Kinder aufs Gymnasium gingen, waren es in Niederbayern nur 31,7 Prozent. Auch Schwaben liegt mit 34,2 Prozent unter dem bayerischen Durchschnitt. Auf Landkreisebene ist die Quote im Kreis München mit 61,4 Prozent am höchsten, am niedrigsten im niederbayerische Kreis Rottal-Inn mit 25,1 Prozent.

Woran das liegt? Studien zum Zusammenhang zwischen Heimatort und Schulwahl gibt es für Bayern bislang kaum. Martin Güll, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sieht die Zahlen als Indiz dafür, dass staatliches Handeln in Bayern Bildungsungerechtigkeit hervorruft.  Schüler in Regionen mit niedrigen Quoten seien „nicht dümmer als anderswo, sie haben oft einfach weitere Wege in die Schulen“, sagt Güll.

Tatsächlich sind die rund 420 Gymnasien in Bayern nicht gleichmäßig auf Regierungsbezirke und Landkreise verteilt. Im ländlich geprägten Kreis Cham in Niederbayern etwa kommt ein Gymnasium auf 41 851 Einwohner. Im Münchner Umland sind es 23 570 Einwohner. Voreilige Schlüsse dürfe man daraus nicht ziehen, sagt Patrick Riordan, Bildungssoziologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. „Es ist nicht sinnvoll, in jedes Dorf ein Gymnasium zu stellen, das dann nicht ausgelastet ist.“ Er vermutet vielmehr, dass Schüler in ländlichen Kreisen generell eine größere Affinität zu Ausbildungsberufen hätten als die in der Stadt.

In bayrischen Regionen mit guten Jobchancen ist arbeiten attraktiver als Schulbank drücken

Die Augsburger Soziologin Anna Brake, die derzeit eine Professur in Marburg vertritt, sieht durchaus einen Zusammenhang: In Regionen mit guten nicht akademischen Jobchancen sei eine Berufsausbildung eventuell attraktiver, je weiter das nächste Gymnasium entfernt liege. Ihr Fachkollege Riordan betont, dass Eltern mit niedrigem sozialen Status dazu neigen würden, Bildungskosten zu überschätzen. „Das könnte dafür sorgen, dass gerade solche Eltern und deren Kinder den längeren Weg zum Gymnasium scheuen.“ In einer Sache sind sich Riordan und Brake einig: „Dass die soziale Herkunft eines Kindes sich auf dessen Bildungschancen auswirkt, ist ein etablierter Befund.“

Sind die Eltern Akademiker? Wie ist die finanzielle Lage der Familie? Solche Aspekte spielen dann eine Rolle. Daraus lässt sich schlussfolgern: Je mehr Akademiker und begüterte Familien in einer Region leben, desto höher ist der Anteil der Gymnasiasten. Tatsache ist: Rund um Universitätsstädte wie Würzburg oder Erlangen und in Gegenden mit hohem Durchschnittseinkommen wie in den Kreisen Starnberg und München wechseln überdurchschnittlich viele Schüler aufs Gymnasium. „Um all das aber aktuell und speziell für Bayern sagen zu können, wäre eine empirische Untersuchung notwendig“, betont Riordan. Aufgabe der Regierung ist nach Ansicht von SPD-Mann Güll, unterschiedliche Startvoraussetzungen zu relativieren.

Sabine Herde, Sprecherin im Kultusministerium, weiß, dass der Lebenslauf der Eltern Bildungsentscheidungen beeinflusst. „Der Übertritt orientiert sich an den Fähigkeiten und Neigungen der Schüler, aber auch an der Erfahrungssituation ihrer Eltern.“ Durch seine Durchlässigkeit aber werde das bayerische Schulsystem jedem Schüler gerecht. Die SPD will nun erreichen, dass die Zahlen „wissenschaftlich beleuchtet“ werden. Brake: „Ein spannendes Projekt.“

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