Was Seehofer in Nördlingen macht
Bezirksparteitag der CSU in Schwaben
Wäre da nicht der heftige Streit mit der Industrie- und Handelskammer Schwaben – der Bezirksparteitag der schwäbischen CSU mit CSU-Chef Horst Seehofer als Gast könnte am morgigen Samstag in Nördlingen in größter Harmonie über die Bühne gehen.
Zwischen den Vertretern der schwäbischen Unternehmer und der Regierungspartei hängt, wie berichtet, der Haussegen schief, seit die IHK mit einer Postkartenaktion gegen ein bundeseinheitliches Netzentgelt der Stromnetzbetreiber mobil gemacht hat. Der CSU-Bezirksvorsitzende und Europaabgeordnete Markus Ferber machte im Gespräch mit unserer Zeitung aus seiner Verärgerung keinen Hehl: „Wir sind stinksauer.“ Er werde zu der Aktion „deutliche Worte“ sprechen.
Innerhalb der schwäbischen CSU gibt es dagegen – abgesehen von dem Gerangel um die Nachfolge des Landtagsabgeordneten Eberhard Rotter im Stimmkreis Lindau/Sonthofen – keine größeren Auseinandersetzungen. Ferber kündigte an, dass sich der komplette Vorstand der Schwaben-CSU erneut zur Wahl stellt. Von möglichen Gegenkandidaturen ist bisher nichts bekannt.
Als Hauptredner des Bezirksparteitags, der für die Schwaben-CSU zugleich der Auftakt des Bundestagswahlkampfs ist, wird der CSU-Vorsitzender Horst Seehofer in Nördlingen erwartet. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller wird ein Impulsreferat halten.
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