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Bad Aibling
10.02.2016

Was bisher über das Bahn-Unglück bekannt ist

Frontalzusammenstoß auf eingleisiger Strecke: Rettungskräfte an der Unfallstelle in der Nähe von Bad Aibling.
Foto:  Uwe Lein (dpa)

Das Zugunglück bei Bad Aibling mit mindestens zehn Toten und Dutzenden Verletzten ist der schlimmste Zugunfall in Bayern seit 1975. Zur Ursache gibt es bisher nur Spekulationen.

Über alle aktuellen Entwicklungen zum Zugunglück in Bad Aibling berichten wir in unserem News-Blog. Hier finden sie eine Zusammenfassung der wichtigsten, bislang bekannten Fakten.

Opferzahlen

Laut Stand vom Mittwoch kamen zehn Menschen ums Leben. Zudem wurden 17 Menschen schwer und 63 leicht verletzt. Man gehe auch nicht mehr davon aus, dass sich - entgegen der bisherigen Vermutung - noch ein Mensch unter den Trümmern befindet, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit. Die Schwerverletzten seien zudem alle außer Lebensgefahr.

Die Ermittler stellten inzwischen die Identität von neun der zehn Opfer fest. Dabei handle es sich ausschließlich um Männer im Alter von 24 bis 60 Jahren. Alle stammten aus der Region. Unter ihnen seien auch die zwei Lokführer sowie ein Lehr-Lokführer, der routinemäßig einen der beiden Männer auf seiner Fahrt begleitete. Die Opfer würden am Mittwoch in München obduziert, hieß es.

Wegen des Faschingsdienstages waren in den beiden Züge mit etwa 150 Reisenden deutlich weniger Menschen als sonst an Werktagen üblich.

Unfallhergang

Das schwere Zugunglück hat sich am am Dienstagmorgen bei Bad Aibling in Oberbayern ereignet.
Foto: Stepmap

Die zwei Züge des privaten "Meridian", der von der zur Transdev gehörenden Bayerische Oberlandbahn betrieben wird, waren gegen 6.50 Uhr auf der eingleisigen Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim in einer Kurve frontal zusammengestoßen. Dabei verkeilten sich die Triebwagen. Ein Zug entgleiste, mehrere Waggons stürzten um.

Laut Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) prallten die Züge vermutlich "mit sehr hoher Geschwindigkeit" aufeinander. Die Unfallstrecke liege in einer Kurve, so dass die beiden Zugführer vermutlich vorher keinen Sichtkontakt hatten und "weitestgehend ungebremst" zusammenstießen, sagte Dobrindt Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz zu dem Unglück in Bad Aibling. Auf der Strecke sei eine Geschwindigkeit von bis zu hundert Stundenkilometern möglich.

Warum gibt es ausgerechnet nur drei Blackboxen?

Die Ursache des schweren Zugunglücks in Bayern ist weiter unklar. Bisher gebe es keine Hinweise auf einen technischen Fehler oder Fehler bei der Signalbedienung durch einen der Lokführer, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch in Bad Aibling.  Zwei Blackboxen seien bereits gesichert, eine weitere befinde sich noch in einem verkeilten Zugteil. Sie könnte noch am Mittwoch geborgen werden. Die Ergebnisse aus diesen Aufzeichnungsgeräten müssten abgewartet werden, bevor feststehe, ob es sich "um ein technisches Problem oder menschliches Versagen" gehandelt habe, sagte Dobrindt.

Warum sich in den beiden Zügen ausgerechnet drei Blackboxen befanden? Wie die Pressestelle von Transdev mitteilt, sind generell in dreiteiligen Meridian-Zügen eine Black Box verbaut und in sechsteiligen Zügen zwei. In das Zugunglück waren ein dreiteiliger und ein sechsteiliger Zug verwickelt.

Die Bilder des Zugunglücks nahe Bad Aibling. Die Rettungsteams waren tagelang im Einsatz.
32 Bilder
Bilder der Zerstörung: Hunderte Retter nach Zugunglück im Einsatz
Foto: Peter Kneffel, dpa

Bestätigt ist bislang nur, dass es eine Abweichung vom Fahrplan gab. Wie es dazu kam, müssten die Ermittlungen zeigen, sagte Herrmann am Dienstag. Eigentlich hätten sich die beiden Züge in dem Ort Kolbermoor begegnen sollen.

Medienberichte, wonach menschliches Versagen das Unglück verursacht haben soll, wies ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) als "reine Spekulationen" zurück. Von einem menschlichen Versagen hatten am Dienstagabend die Deutsche Presseagentur und das RedaktionsNetzwerk Deutschland berichtet. Demnach soll der Fahrdienstleiters im Stellwerk das automatische Signalsystem außer Kraft gesetzt haben, um einen verspäteten Triebwagen noch „quasi von Hand durchzuwinken". Der Polizeisprecher sagte gegenüber dem BR: "Das können Sie in den Papierkorb werfen. Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen und können nicht irgendwelche Gerüchte bestätigen."

Fest steht: Das Sicherungssystem "Punktförmige Zugbeeinflussung" (PZB) war erst vor rund einer Woche technisch überprüft worden. Dabei habe es keine Probleme gegeben, sagte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn (DB) für Bayern, Klaus-Dieter Josel, am Dienstag. Bei dem System empfängt ein Gerät im Zug Signale von Magneten im Gleisbett. Die Magneten sind mit einem ersten Vorsignal und dem 1000 Meter weiter stehenden Hauptsignal verkabelt. Steht das Hauptsignal auf Rot, zeigt dies auch bereits das Vorsignal an. Der Lokführer muss mit einer Taste bestätigen, dass er dies bemerkt hat, sonst bremst ihn die Technik ab. Rollt der Zug über das rote Hauptsignal, wird ebenfalls eine Zwangsbremsung ausgelöst.

Rettungseinsatz

Die Bergung der Regionalzüge in Bad Aibling kommt schrittweise voran, teilt die Bahn am Mittwoch mit. Die ineinander verkeilten Züge werden zertrennt und dann in Teilen an der Unfallstelle in Bad Aibling geborgen. Die Deutsche Bahn hat dazu nach eigenen Angaben über Nacht zwei Spezialkräne aus Fulda und Leipzig nach Oberbayern gefahren. Die Notfallkräne haben eine Tragkraft von 160 beziehungsweise 60 Tonnen. Die geborgenen Teile sollen laut Bahn in den nächsten Stunden nach Kolbermoor und Bad Aibling transportiert werden.

Bei der Bergung, die ganz wesentlich von den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) mit schwerem Spezialgerät vorangetrieben wird, ist außerdem ein Hilfszug der DB im Einsatz. Mit dem Hilfszug werden rollfähige Teile aufs Gleis gesetzt. Rund 20 Mitarbeiter der DB sind an der Unfallstelle im Einsatz, darunter der Notfallmanager und die Kranbesatzungen, so die Bahn.

Die Bahn geht davon aus, dass die Bergung der Züge mindestens zwei Tage dauert. Anschließend würde die Fahrbahn in dem Unfallabschnitt repariert und die Oberleitung montiert.

Am Dienstag waren laut Herrmann knapp 700 Einsatzkräfte vor Ort, unter anderem Retter aus Österreich. Die Einsatzkräfte seien "mit schwerstem Leid und unglaublichen Verletzungen" konfrontiert worden. Das Bayerische Rote Kreuz hatte alle verfügbaren haupt- und ehrenamtlichen Kräfte in der Region zusammengezogen. "Alles, was Räder hat, ist vor Ort", sagte der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Rosenheim.

In den Kliniken im Umkreis wurden sämtliche geplante Operationen sofort abgesagt, um die Schwerverletzten zu versorgen. Hubschrauber brachten sie in die Krankenhäuser, während die zahlreichen Leichtverletzten zunächst in einer Sammelstelle versorgt wurden. Dabei half auch die Wasserwacht, die die Verletzten von der direkt an dem Flüsschen Mangfall gelegenen Unfallstelle an das gegenüberliegende Ufer brachte. Zum Teil wurden die Opfer auch in Bergungssäcken von den Hubschraubern hochgezogen und an das andere Ufer geflogen. Die Unfallstelle ist sehr schwer zugänglich und liegt an einer Hangkante, die zur Mangfall abfällt.

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